Abstract
Variations in the health of men and women are well known: men have poorer life expectancy
than women in virtually every country, and there are differences between women and
men in patterns of morbidity across the life course. These variations reflect both
biology and gender, and health systems play a part through the services they offer.
In recent years a number of national governments and international bodies have paid
increasing attention to gender inequalities, and gender mainstreaming has been adopted
by as a key policy objective at various levels of governance.
While gender mainstreaming has resulted in some successes, analysis of the depth of
change suggests a less optimistic view, reflecting the persistence of barriers to
gender mainstreaming in health, which include a lack of resources, uncertainty over
the goals of gender mainstreaming, and notional rather than genuine adoption of gender
mainstreaming principles. Underlying these barriers however, is the use of bureaucratic
and systems-based approaches to gender mainstreaming.
The failure to challenge underlying gender relations of power allows gender strategies
to become technocratic exercises which achieve results in terms of the boxes ticked,
but not in relation to what matters: the health and health opportunities of both women
and men.
Zusammenfassung
Gesundheitliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen sind bekannt: Männer haben
insgesamt eine geringere Lebenserwartung als Frauen und es gibt Unterschiede zwischen
den Geschlechtern in der Morbidität im Lebensverlauf. Hierin spiegeln sich bioloigsche
und sozial-kulturelle Geschlechteraspekte wie auch Einflüsse des Gesundheitssystems
wider.
In den letzten Jahren haben zahlreiche nationale Regierungen und internationale Organisationen
Geschlechterungleichheiten erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet und Gender Mainstreaming
wurde auf verschiedenen Ebenen als Schlüsselpolitik entwickelt.
Während Gender Mainstreaming in einigen Erfolgen mündete, legen tiefergehende Analysen
der erreichten Veränderungen eine weniger optimistische Sicht nahe. Die empirischen
Ergebnisse weisen auf die „Hartnäckigkeit“ der Barrieren für die Implementation von
Gender Mainstreaming hin. Diese schließen ein Fehlen von Ressourcen, die Unsicherheit
über die Ziele von Gender Mainstreaming und die mehr theoretische statt praktische
Anwendung von Gender Mainstreaming-Prinzipien ein. Das grundlegende Problem liegt
in den bürokratischen und systembasierten Herangehensweisen des Gender Mainstreaming.
Damit können die ungleichen geschlechterbezogenen Machtverhältnisse und die männlich
dominierten Strukturen der Einflussnahme nicht infrage gestellt werden.
Obgleich verschiedene Strategien Geschlechtergleichheit zu erreichen entwickelt wurden,
bestehen weiterhin zahlreiche Barrieren und der Fortschritt ist national wie in internationalen
Organisationen langsam. Viel bedeutender als Ressourcenprobleme ist dabei das Unvermögen,
durch diese Maßnahmen die grundlegenden Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern
infrage zu stellen. Dies führt dazu, dass Strategien zum Erreichen von Geschlechtergleichheit
zu technokratischen Übungen werden, die Ergebnisse in Ankreuzfeldern produzieren statt
Tatsachen in Bezug auf die Gesundheit und die Gesundheitschancen von Frauen und Männern.
Key words
gender equity - gender equality - gender differences - gender mainstreaming - health
policy