Aktuelle Ernährungsmedizin 2012; 37 - P5_8
DOI: 10.1055/s-0032-1312537

Entwicklung eines „Health Screening Questionnaire“ zur betrieblichen Gesundheitsförderung

M Basrai 1, J Wittig 1, SC Bischoff 1
  • 1Universität Hohenheim, Ernährungsmedizin, Stuttgart, Germany

Hintergrund: Es gibt zahlreiche Fragebogen zu gesundheitsbezogenen Themen, die beispielsweise von Krankenkassen, Therapeuten oder Forschungsinstituten mit unterschiedlichen Beweggründen angewandt werden. In der vorzustellenden Arbeit wird über die Entwicklung eines Fragebogens berichtet, der sich von bereits bestehenden Fragebogen unterscheidet, indem er gewichts- als auch damit assoziierte gesundheitsbezogene Themen neuartig in sich kombiniert und dem Anwender gleichzeitig auf Wunsch zu jedem Thema wertvolle Hintergrundinformationen liefert. Zielsetzung war die Entwicklung eines Tools zur Verbesserung der betrieblichen Gesundheitsförderung.

Methodik: Fragen und Informationen zu Lebensstil und Gesundheitsverhalten wurden so formuliert, dass sie für den Anwender möglichst eindeutig beantwortet und verstanden werden können. Der Schwerpunkt des Fragebogens wurde auf das Thema Adipositas und Adipositas-assoziierte Risikofaktoren gelegt, deckt aber, aufgegliedert in Themenblöcke, auch andere Gesundheitsrisiken ab. Aus dem englischen „Health Screening Questionnaire“ entstand der „Frage- und Informationsbogen Adipositas und Gesundheit“. Im nächsten Schritt wurde ein Scoring System entwickelt. Dieses orientiert sich an bestehenden validierten Fragebogen, sollte aber so unterschiedlichen Themen, wie sie im „Frage- und Informationsbogens Adipositas und Gesundheit“ vorkommen, vereinen.

Im Anschluss an die Entwicklung wurde ein erster Anwendungstest mit einem zusätzlichen Evaluationsbogen zur Plausibilitätsprüfung an einem heterogenen Testkollektiv von 20 Teilnehmern durchgeführt.

Ergebnis: Die Testpersonen erhielten individuelle Lebensstil-Empfehlungen anhand ihrer jeweils im Test erreichten Risikopunkte und beurteilten Verständlichkeit und Zeitaufwand als gut und angemessen.

Schlussfolgerung: Ein Ansatz der betrieblichen Gesundheitsförderung ist die Stärkung der persönlichen Kompetenzen. Hieran soll mithilfe des Fragebogens gearbeitet werden können. Es ist gelungen, ein nützliches Tool zu entwickeln, das verschiedene gesundheitsbezogene Themen neuartig in sich vereint. In der nächsten Entwicklungsphase kann der umfangreiche Fragebogen nun in ein elektronisches Format als Online-Fragebogen umgewandelt werden, der dann per Mausklick weiterführende Informationen anbietet. Diese Version soll dann an einem großen Kollektiv getestet und evaluiert werden.