retten! 2012; 1(5): 342-348
DOI: 10.1055/s-0032-1331415
Fachwissen
Titelthema
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Fieberkrampf – Ein häufiger Kindernotfall

Wolfgang Springer
,
Annette Klingmann
,
Thomas Sperber
,
Susanne Schubert-Bast
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Publication Date:
19 December 2012 (online)

Zusammenfassung

Die Einsatzmeldung „Fieberkrampf oder kindlicher Krampfanfall“ löst bei vielen Rettungskräften Unbehagen, Respekt oder gar Angst aus. Dabei zählt dieser Einsatzgrund zu den häufigsten Kindernotfällen überhaupt. Um effektiv handeln zu können, muss man für jeden unerklärlichen Krampfanfall die Ursache feststellen und eine exakte Anamnese erheben.

Kernaussagen

  • Der kindliche Krampfanfall ist der häufigste Kindernotfall.

  • Jeder erste Krampfanfall im Kindesalter muss ursächlich in einer Kinderarztpraxis oder Klinik abgeklärt werden.

  • Meist handelt es sich um einen unkomplizierten Fieberkrampf, der von selbst endet.

  • Die antikonvulsive Notfall-Therapie der Wahl sind Benzodiazepine.

  • Midazolam kann buccal verabreicht werden.

  • In 3–4 % der Fälle ist ein Fieberkrampf der Anfang einer Epilepsie.

Ergänzendes Material