Gesundheitswesen 2013; 75 - V28
DOI: 10.1055/s-0033-1337479

„Willkommen von Anfang an“ – Aufbau einer Präventionskette im kommunalen „Pakt für Gesundheit“

A Janz 1, K Müller 2
  • 1Stadt Kassel, Dezernat für Jugend, Schule, Frauen und Gesundheit, Dezernentin, Kassel
  • 2Gesundheitsamt Region Kassel, Amtsleitung, Kassel

Viele Kommunen arbeiten am Thema Gesundheitsförderung bereits aktiv mit. Dies zeigen die Aktivitäten im Städtenetzwerk „Gesunde Stadt“ mit inzwischen 70 beigetretenen Kommunen und die vielen Beispiele guter kommunaler Praxis, die aus dem Kooperationsverbund „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“ bekannt sind.

Was aber können die Kommunen zum gesunden Aufwachsen beitragen?

In erster Linie müssen sieein Interesse an systematischer Gesundheitsförderung gerade für Kinder und Jugendliche haben, weil die Probleme und Bedarfe ungleich verteilter Gesundheitschancen vor allem in den Kommunen spürbar werden. In zweiter Linie verfügen die Kommunen in vielen Fällen über die Möglichkeit des steuernden Zugriffs auf die Implementierung von Zielen und Maßnahmen im Bereich der Gesundheitsförderung wie z.B. bei der Gesundheitsbildung in den Kitas, Schulen, bei den Volkshochschulen, in den Stadtteilzentren, bei der Jugendarbeit und den Sportvereinen. Das bietet der Kommune und dem ÖGD den Ansatzpunkt für konkrete Präventionsstrategien und Maßnahmen der Gesundheitsförderung im Lebensumfeld von Kindern und Eltern, kurz: im „setting“ und entlang der unterschiedlichen Phasen des Aufwachsens – von der Schwangerschaft bis zum Abschluss des Jugendalters.

Da es sich hier um freiwillige Aufgaben der Kommunen handelt, sind entsprechende Programme unter den gegenwärtigen finanziellen Rahmenbedingungen schwer umsetzbar. Hier gilt es Mittel und Wege zu finden.