Anhand von zwei Kasuistiken soll deutlich gemacht werden mit welchen Institutionen
und Professionen der Arbeitsbereich Kinder-und Jugendpsychiatrie im ÖGD vernetzt ist.
Gleichzeitig soll die Heterogenität der Fälle, Arbeitsweisen und Zuständigkeiten in
den verschiedenen Städten und Landkreisen aufgezeigt werden.
Neben der diagnostischen Einordnung steht die Einschätzung der gesamten Lebenssituation
des Kindes bzw. Jugendlichen mit der Erfassung aller Belastungs- und Risikofaktoren
am Anfang. Hierzu ist ein Austausch mit weiteren Beteiligten des Helfersystems wie
sowohl den niedergelassenen oder in diagnostischen Zentren tätigen Kollegen aus dem
medizinischen Bereich als auch den Mitarbeitern der Jugendämter, Schulen und Kindergärten
sowie bei Bedarf mit den freien Trägern notwendig. Bei der Gutachtenerstellung soll
aus fachlicher Sicht der Bedarf im Einzelfall dargelegt werden. Dies erfolgt mit der
Zielsetzung den Betroffenen die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen.
Mit Kenntnis der Versorgungslanschaft geht es darum, angemessene und notwendige Maßnahmen
für die Beteiligten unter Berücksichtung einer effizienten und sinnvollen Nutzung
der zur Verfügung stehenden Ressourcen aufzuzeigen. Dazu wird die Kooperation aller
beteiligten Professionen im Interesse der betroffenen Kinder und Jugendlichen als
wesentlich angesehen.