Mundgesundheit von Anfang an – nachhaltige Konzepte von der Kita bis zur Schule aus dem Land Brandenburg

Die settingorientierte Kariesprophylaxe ist ein Beispiel erfolgreicher Präventionsarbeit. Die Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung der Mundgesundheit sollte im frühesten Kindesalter beginnen. So können gesundheitsorientierte Verhaltensweisen frühzeitig entwickelt und nachhaltig geprägt werden. Erzielt wird ein messbarer Gesundheitsgewinn bei Kindern und Jugendlichen.

Ausgehend von den Ergebnissen der Gesundheitsberichterstattung, die im Land Brandenburg seit 2003 in den Gesundheitszieleprozess „Bündnis Gesund Aufwachsen“ einfließen, ist es gelungen, die Mundgesundheit als Teil der Kindergesundheit ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, auf die Problematik der frühkindlichen Karies aufmerksam zu machen und Konzepte zur Betreuung der Kleinkinder unter 2 Jahren zu etablieren. Basis waren dabei Informationen über Trends der Zahn- und Mundgesundheit der Kinder und über die flächendeckende zahnmedizinische präventive Betreuung in Kitas und Schulen.

Die Zahnärztlichen Prophylaxe-Pässe, Schulung ehrenamtlicher Familienpaten in den Netzwerken „Gesunde Kinder“ zu Themen der Zahn- und Mundgesundheit sowie das Präventionsprogramm „Kita mit Biss“ sind schrittweise entwickelt und zum Bestandteil kommunaler Betreuungskonzepte für Kinder im vorschulischen Alter geworden. Interdisziplinäre Herangehensweisen und Netzwerkarbeit waren und sind hierfür erforderlich.

Kontinuität und Verlässlichkeit bei der Umsetzung der Betreuungskonzepte kennzeichnen ebenfalls die Basisbetreuung im Schulalter. Zielgruppenorientiert und bedarfsgerecht wird der Einsatz der Ressourcen bei der Intensivierung präventiver Maßnahmen gesteuert. Emotionales Lernen ist in dieser Altersgruppe ebenso ein wichtiger Aspekt und wird u.a. genutzt, wenn es darum geht, das Zähneputzen zum Bestandteil des Ganztagsschulalltags werden zu lassen. Regionale Beispiele guter Praxis aus den Städten Brandenburg an der Havel und Cottbus werden hierzu vorgestellt.