Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0033-1343670
Einfluss der zeitlichen Aufnahme von Protein und Energie auf die Skelettmuskelmasse bei älteren Personen. Eine Erhebung im Rahmen der Berliner Altersstudie II (BASE-II)
Einleitung: Das richtige Timing der Energie- und Proteinaufnahme gehört zu den präventiven Maßnahmen zur Erhaltung der appendikulären Skelettmuskelmasse bei älteren Personen. Hierbei wird eine gleichmäßige Verteilung (30 g Protein/Mahlzeit) auf die drei Hauptmahlzeiten empfohlen (Paddon-Jones 2009).
Ziele: Ermittlung der zeitlichen Verteilung der Energie- und Proteinaufnahme bei selbstständig zu Hause lebenden Senioren. Darüber hinaus soll der Zusammenhang zwischen Timing und appendikulärer Skelettmuskelmasse bestimmt werden.
Methoden: Die appendikuläre Skelettmuskelmasse wurde mittels Doppelröntgen-Absorptiometrie (DXA) bestimmt. Für die Ermittlung der zeitlichen Aufnahme von Energie und Protein wurde ein 5-Tage-Ernährungsprotokoll ausgewertet.
Resultate: Es wurde eine Teilstichprobe von 133 Studienteilnehmern (96 Männer; 37 Frauen) im Alter von 60 – 80 Jahren erfasst (MW = 68 Jahre). Die durchschnittliche tägliche Energie- und Proteinaufnahme war bei den Männern 24.5 kcal/kg bzw. 0,97 g/kg KG und bei den Frauen 28,2 kcal/kg bzw. 1,08 g/kg KG. Der durchschnittliche BMI aller Teilnehmer lag bei 27 kg/m2, wobei 1,5% untergewichtig, 35,3% normalgewichtig, 44,4% übergewichtig und 18,8% adipös sind. Die zeitliche Energie- und Proteinaufnahme verteilte sich wie folgt: Frühstück: 6,2 kcal/kg; 0,24 g/kg, Mittagessen: 11 kcal/kg; 0,44 g/kg, Abendessen: 14 kcal/kg; 0,5 g/kg. Die Energie- und Proteinaufnahme war unter den Hauptmahlzeiten signifikant unterschiedlich (p < 0,001). Die absolute Proteinmenge der einzelnen Mahlzeiten lag bei 20 g (Frühstück), 33 g (Mittag), 39 g (Abend). Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen den Geschlechtern. Die appendikuläre Skelettmuskelmasse lag im Durchschnitt bei den Männern bei 23,7 kg (SMI 7,6 kg/m2) und bei den Frauen bei 15,8 kg (SMI 6 kg/m2). Es gab keinen signifikanten Unterschied in Bezug auf die Skelettmuskelmasse bei den Teilnehmern (Männer/Frauen), die mehr oder weniger als 30 g Protein/Mahlzeit aufgenommen haben.
Schlussfolgerung: Bei der untersuchten Stichprobe ist die Verteilung der Energie- und Proteinaufnahme unter den einzelnen Hauptmahlzeiten ungleichmäßig. Dies deutet darauf hin, dass eine gleichmäßige Verteilung von Energie und Protein auf die Hauptmahlzeiten nicht notwendig ist, um die Skelettmuskelmasse bei älteren Personen positiv zu beeinflussen.
Referenzen: Paddon-Jones D, Rasmussen BB. Dietary protein recommendations and the prevention of sarcopenia. Current Opinion in Clinical Nutrition & Metabolic Care. 2009;12(1): 86 – 90 10.1097/MCO.0b013e32831cef8b.
Interessenkonflikte: Keine