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DOI: 10.1055/s-0033-1363367
Glaukomdiagnostik mit makulärer SD-OCT-Untersuchung
Hintergrund: Die neue Generation von SD-OCT-Geräter erlaubt eine zuverlässige Messung der verschiedenen retinalen Schichten wodurch sich die Glaukomdiagnostik und Progressionsanalyse verbessern sollte.
Methode: Wir haben deshalb bei 20 Patienten analysiert, inwieweit sich lokalisierte glaukomatöse Gesichtsfeldausfälle in der makulären OCT Untersuchung widerspiegeln, indem wir die OCT-Messung (Canon HS 100) der makulären Nervenfaser- und Ganglienzellschicht sowie des Ganglienzellkomplexes mit entsprechenden Gesichtfeldbefunden, der Papillenmorphologie und der perimakulären Nervenfaserschichtdicke korrelierten.
Ergebnisse: Die makuläre Ganglienzellschichtdicke stellt lokalisierte Gesichtsfelddefekte deutlicher dar als die Dickenmessung der makulären Nervenfaserschicht oder des Ganglienzellkomplexes. Lokalisierte Gesichtfelddefekte stellen sich als Verdünnung der Ganglienzellschicht gegenüber der Normdatenbank bzw. bei asymmetrischen Veränderungen des korrespondierenden Hemifeldes bzw. des Partnerauges dar. Umschriebene „absolute“ Skotome des Gesichtsfeldes zeigen sich im SD-OCT nicht als entsprechend scharf begrenzte Lücken der Ganglienzellschicht im SD-OCT.
Schlussfolgerungen: Nach unserer Analyse einer kleinen Patientengruppe lassen sich umschriebene glaukomatöse Gesichtsfelddefekte bei der makulären SD-OCT-Untersuchung vor allem als Verdünnungen der Ganglienzellschicht erkennen, die weniger scharf begrenzt erscheinen als der Gesichtsfeldbefund vermuten lässt. Sollten sich diese Befunde bestätigen wäre es sinnvoll nach einem Algorithmus zu suchen, mit dem sich Gesichtsfeld- und OCT-Befunde noch besser korrelieren lassen.