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DOI: 10.1055/s-0033-1363369
Einfluss der selektiven Lasertrabekuloplastik auf postoperative Ergebnisse mit dem Trabectome
Hintergrund: Der Einfluss der 360 °-selektiven Lasertrabekuloplastik (SLT) auf die kombinierte Trabeculectomy ab interno (Trabectome) mit Phakoemulsifikation wurde bei Patienten mit primärem chronischen Offenwinkelglaukom (PCOWG), Pseudoexfoliationsglaukom (PEX) und Pigmentdispersionsglaukom (PG) untersucht.
Methoden: Die kombinierte Trabeculectomy ab interno (Trabectome) mit Phakoemulsifikation wurde in 27 Patienten mit PCOWG, in 27 Patienten mit PEX-Glaukom und in 20 Augen mit Pigmentdispersionsglaukom durchgeführt. Jede Gruppe bestand aus zwei Subgruppen aus Patienten jeweils mit (Subgruppe1) und ohne (Subgruppe 2) erfolgter 360 °-SLT drei Monate vor kombinierter Kammerwinkelchirurgie.
Ergebnisse: In der SLT-Subgruppe (Gruppe 1) zeigte sich 6 Monate postoperativ ein mittlerer applanatorischer intraokularer Druck (IOD) nach Goldmann von 13,33 ± 2,082 mmHg mit einer 30% Tensiosenkung vom präoperativen Ausgangswert in der PCOWG-Gruppe, 12,10 ± 1,401 mmHg mit einer 46% Tensiosenkung in der PEX-Gruppe, und 11,83 ± 2,213 mmHg mit einer 38% Tensiosenkung in der PG-Gruppe. In der Subgruppe 2 ohne primäre SLT zeigte sich 6 Monate postoperativ ein mittlerer IOD von 11,00 ± 1,732 mmHg mit einer 38% Tensiosenkung vom präoperativen Ausgangswert in der PCOWG-Gruppe, 15,50 ± 1,414 mmHg mit einer 35% Tensiosenkung in der PEX-Gruppe, und 15,67 ± 2,914 mmHg mit einer 36% Tensiosenkung in der PG-Gruppe.
Schlussfolgerung: Die primäre SLT scheint das Outcome nach sekundärer, kombinierter Kammerwinkelchirurgie (Trabectome + Phakoemulsifikation) in Patienten mit PCOWG, PEX-Glaukom und Pigmentdispersionsglaukom nicht negativ zu beeinflussen. Beim PEX-Glaukom und Pigmentdispersionsglaukom scheint die SLT auf nachfolgende Kammerwinkelchirurgie sogar einen additiven Effekt zu haben.