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DOI: 10.1055/s-0033-1363394
Korneale Epitheldicke – Messgenauigkeit und intraindividuelle Schwankungen
Hintergrund: Für die refraktive Chirurgie, speziell für die trans-PRK (transepitheliale photo-refraktive Keratektomie) ist die Bestimmung der Hornhautepitheldicke von Bedeutung, um ein optimales Ergebnis der Refraktionskorrektur zu erreichen. Die vorliegende Studie untersucht die Verlässlichkeit eines Handmessgerätes zur Messung der Hornhautepitheldicke und die interindividuellen Schwankungsbreiten des Hornhautepithels.
Methoden: In 70 Augen von 70 Patienten wurden 5 aufeinander folgende Messungen der Epitheldicke zentral, nasal, temporal, inferior und superior über eine Kontaktlinse (PureVision, Fa. Bausch und Lomb) und nach Tropfanästhesie (Oxybuprocain HCl 0,4%) durchgeführt. Die Messungen erfolgten durch zwei Untersucher mit dem Palm Scan-Kontaktpachymeter (Fa. Micro Medical Devices).
Ergebnisse: Es konnte eine zentrale Epitheldicke von durchschnittlich 62,25 ± 5,61 µm mit einer Streubreite zwischen 47,4 µm und 74,4 µm gemessen werden. Limbusnah wurden jeweils folgende Epitheldicken gemessen: nasal: 58,92 ± 5,24 µm, temporal: 58,95 ± 5,11 µm, inferior: 59,51 ± 4,74 µm, superior: 60,35 ± 5,34 µm. Die Genauigkeit der Wiederholungsmessungen der Epitheldicke war zentral und nasal am höchsten, gefolgt von temporal, superior, und inferior.
Schlussfolgerung: Das Palm-Scan-Kontaktpachymeter zeigt reliable und reproduzierbare Ergebnisse für die Messung der Epitheldicken. Eine individuelle Anpassung des Epithelabtrages bei der trans-PRK wäre sinnvoll, um die Genauigkeit der postoperativen Refraktion zu erhöhen, da interindividuell erhebliche Unterschiede zu vermessen sind.