Klin Monbl Augenheilkd 2013; 230 - KV52
DOI: 10.1055/s-0033-1363407

Rhegmatogene Komplikationen bei elektiver Makulachirurgie – Vergleich von 20 ga und 23 ga Technik

KM Kreusel 1, G Willerding 1
  • 1Berlin – Klinik für Augenheilkunde, DRK Kliniken Berlin-Westend

Hintergrund: Nahtlose trokargeführte Vitrektomiesysteme erfreuen sich einer zunehmen Verbreitung, nicht zuetzt wegen der Vereinfachung der operativen Abläufe sowie des erhöhten postoperativen Patientenkomforts. Wir untersuchten den Einfluss dieses Methodenwechsels auf die Häufigkeit intra- und postoperativer Komplikationen.

Methoden: retrospektiver Vergleich der Häufigkeit intraoperativer iatrogener Netzhautforamina sowie einer postoperativen Ablatio retinae bei trokargeführter 23 ga Technik (n = 1034 Augen) bzw. konventioneller 20 ga Technik (n = 578 Augen) einer konsekutiven Serie (570 Makulaforamina, 1042 Makula pucker).

Ergebnisse: Intraoperative iatrogene Foramina fanden sich bei Verwendung der 20 ga Technik bei 7,8%, bei 23 ga Technik bei 5,2% (p = 0,05) der operierten Augen. Eine postoperative Ablatio retinae zeigte sich bei 20 ga Technik in 1%, bei 23 ga in 0,6% (p = 0,05) der operierten Augen.

Schlussfolgerung: Die Verwendung der trokargeführten 23 ga Vitrektomietechnik scheint zu einer Reduktion der Häufigkeit iatrogener intraoperativer Foramina sowie des Risikos einer postoperativen Ablatio retinae zu führen und somit eine Verbesserung der Sicherheit der elektiven Makulachirurgie darzustellen.