Klin Monbl Augenheilkd 2013; 230 - KV62
DOI: 10.1055/s-0033-1363417

OCT bei Frühgeborenen-Retinopathie: mehr Netzhautveränderungen als bisher vermutet

S Heede 1, DJ Salchow 1
  • 1Berlin – Klinik für Augenheilkunde, Charité Campus Virchow-Klinikum

Die handgehaltene Spectral-Domain Optische Kohärenztomografie (hSD-OCT) kann bei Frühgeborenen angewendet werden und liefert wichtige anatomische Informationen, die bei klinischer Untersuchung nicht erkennbar sind. OCT-Messungen zeigen, dass ehemalige Frühgeborene im Mittel eine dickere Makula und dünnere RNFL haben als Reifgeborene. Bei mehr als 50% aller Frühgeborenen wurde ein zystoides Makulaödem (ZMÖ) festgestellt. Die Entstehung des Ödems bleibt noch unklar. Ein Zusammenhang mit erhöhter VEGF-Konzentration wird vermutet. OCT-Messungen haben außerdem gezeigt, dass fortgeschrittene ROP-Stadien mehr Netzhautveränderungen haben als bis jetzt gedacht. Es wird angenommen, dass die nichtdiagnostizierte Retinoschisis für den schlechten postoperativen Visus verantwortlich sein kann.