Gesundheitswesen 2015; 77 - A180
DOI: 10.1055/s-0035-1563136

Berichtsschablone, Gesundheitsprofile & Co.: Ressourcen für die kommunale Gesundheitsberichterstattung in Bayern

R Schulz 1, S Zollikofer 1, J Kuhn 1
  • 1Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Oberschleißheim

Hintergrund: Gesundheitsberichterstattung (GBE) ist in Bayern Pflichtaufgabe für die Gesundheitsbehörden aller Verwaltungsstufen (Art. 10 GDVG). Auf der Landesebene ist die GBE fachlich Aufgabe des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), auf regionaler Ebene Aufgabe der Gesundheitsämter. Mit der Zunahme von regionalen Steuerungsaufgaben, zum Beispiel in den „Runden Tischen zur Gesundheitsförderung“ oder künftig den „Gesundheitsregionen plus“, steigt die Relevanz regionaler Gesundheitsberichterstattung. Das LGL unterstützt die Gesundheitsämter dabei durch Daten, Berichtsschablonen, Schulungen und Beratung. Durchführung: Ein Eckdatenbericht zur Gesundheit auf regionaler Ebene kann unterstützt durch die GBE-Berichtsschablone erstellt werden. Hierbei handelt es sich um einen Musterbericht für die kommunale GBE der Gesundheitsämter, in dem 18 Indikatoren zur Gesundheit und zu gesundheitlichen Rahmenbedingungen aus drei Themenfeldern aufbereitet werden. Jeder Indikator wird im Zeitvergleich und im Regionalvergleich – beispielsweise mit den umliegenden Landkreisen als Vergleichsregionen – betrachtet. Zusätzlich kann in den Bericht ein frei gewähltes Thema mit (aktueller) Relevanz integriert werden. Als Datenquellen für die GBE-Berichtsschablone werden auf der Website des LGL (www.lgl.bayern.de/gesundheit/gesundheitsberichterstattung) der bayerische Gesundheitsindikatorensatz, die interaktiven Karten des Gesundheitsatlas Bayern und speziell auch die Gesundheitsprofile Bayern bereitgestellt. Die Gesundheitsprofile Bayern enthalten genau die 18 Indikatoren der Berichtsschablone, die in einer Tabelle wahlweise für einen oder für mehrere Kreise unmittelbar verglichen werden können. Zusätzlich zur Datenrecherche ermöglichen die Gesundheitsprofile Bayern und der Gesundheitsatlas Bayern den Export der Vergleichstabelle, der Kartendarstellung oder beispielsweise auch eines Trenddiagramms für die direkte Übernahme in Gesundheitsberichte. Fazit: Durch die GBE-Berichtsschablone und die schnelle Verfügbarkeit von Regionaldaten über interaktive Internetangebote wird es leichter, kommunale Gesundheitsberichte zu erstellen, sodass mehr Transparenz über die gesundheitliche Situation in Bayern möglich wird.