Gesundheitswesen 2016; 78 - P63
DOI: 10.1055/s-0036-1578960

Hilfen für süchtige und suchtgefährdete Menschen – Hepa & Co-Projekt

J Körber 1
  • 1Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg, Referat Gesundheitsförderung, Prävention, Landesarzt für Menschen mit Behinderung, Stuttgart

Das Hepa & Co-Projekt bietet HCV- und STI-Prävention für süchtige und suchtgefährdete Menschen an. Das niedrigschwellig ausgerichtete Projekt wird vom Sozialministerium Baden-Württemberg finanziell unterstützt. Die Ziele des Hepa & Co-Projektes bewegen sich auf drei Ebenen: Auf der individuellen Ebene werden süchtige und suchtgefährdete Menschen bezüglich der Risiken sensibilisiert, zur kostenlosen Testung und ggf. zur Impfung sowie im Falle einer Diagnose zur medizinischen Behandlung motiviert. Auf der institutionellen Ebene kooperieren die Aids-/STI-Beratungsstellen der Gesundheitsämter mit Aids-Hilfen, Kontaktläden, Drogenhilfen und Einrichtungen, die chronisch mehrfach Beeinträchtige mit und ohne Abhängigkeitserkrankung betreuen. Auf der strukturellen Ebene erfolgt die Vernetzung der genannten Stellen mit den Kommunalen Netzwerken für Suchtprävention und Suchthilfe. Im März 2013 startete das Projekt mit einer Veranstaltung im Landesgesundheitsamt. Bisher beteiligen sich zehn Kreise am Hepa & Co-Projekt, nämlich die Landkreise Ulm, Tübingen, Waldshut, Offenburg, Göppingen, Reutlingen, Rastatt, Rhein-Neckar sowie der Land- und Stadtkreis Heilbronn. An allen Standorten werden für die Zielgruppen attraktive Veranstaltungen, wie z.B. Frühstückbüfetts, Kaffeenachmittage, Partys o.ä. organisiert. Während dieser Veranstaltungen werden Aufklärung, Beratung, Testung und Impfung angeboten. Die Teilnehmenden erhalten Fragebögen, deren Beantwortung freiwillig und anonym ist. Erste Ergebnisse werden auf der Grundlage von 222 Fragebögen berichtet.