Zeitschrift für Palliativmedizin 2016; 17(05): 1-59
DOI: 10.1055/s-0036-1594064
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Implementierung von P.A.T.E. auf Palliativeinheit. Palliative Assistance and Teaching Expert – Potential und Chancen nutzen

E Wellmann
1   Klinikum Stuttgart -Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin, Palliativeinheit, Stuttgart, Deutschland
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Publication Date:
13 December 2016 (online)

 

Einleitung:

Die Erbringung, bislang (hier in Deutschland) als ärztlich definierter Aufgaben, durch qualifizierte Pflegekräfte, im Auftrag und unter der „Hoheit“ ärztlicher Aufsicht, stellt eine Chance dar. Ursache hierfür sind die demographische Entwicklung und auch die begrenzten personellen als auch finanziellen Ressourcen. Hier ist Multi- und Interdisziplinarität gefragt. Gerade im stationären Palliative Care Bereich stehen das Zusammenspiel vieler im Vordergrund: der effizienten und effektiven Einsatzes der Potentiale unterschiedlicher Berufsgruppen sind dabei Basis des nachhaltigen Erfolgs. Job-Describtion: Der P.A.T.E. ergänzt das interdisziplinäre Versorgungsteam, indem seine Kernaufgaben die Schnittstelle zwischen Medizin und Pflege bedienen. Er übernimmt fachübergreifende und vermittelnde Funktionen in der Gesundheitsversorgung und unterstützt dabei auch ÄrztInnen und Ärzte durch die Ausführung delegierbarer Tätigkeiten (institutionell geregelt). Er übernimmt sowohl patientennahe Aufgaben, ist aber auch Ausführender, auf hohem Niveau, von administrative, abrechnungsrelevante Tätigkeiten. Der P.A.T.E. verfügt über erweiterte Fachkompetenzen (HardSkills) als auch soziale Kompetenzen (SoftSkills). Seine Rollen umfassen den Praktiker, den Experten, Berater, Lehrer, Forscher. Er arbeitet als Spezialist alleine oder im Team. Der P.A.T.E. ist dem ärztlichen Dienst unterstellt. Er arbeitet nur im Tagdienst und stellt somit die Kontinuität auf der Station sicher. Entsprechend dem Verantwortungsumfangs und der zunehmenden Leistungsbereitschaft sind auch attraktive Verdienststeigerungen möglich.

Fazit:

Der P.A.T.E. leistet einen positiven Beitrag zur Versorgung von Palliativpatienten. Die Etablierung kann Pflegekompetenz erweitern und eine zielstrebige und produktive Kooperation unterstützen. Zu analysieren und bewerten wären berufs-, haftungs-, straf- und sozialleistungsrechtliche Aspekte.