Morbiditätsdatenanalyse von Asylsuchenden und Geflüchteten in kurativen Ambulanzen in Erstaufnahmeeinrichtungen in Südhessen und Nordbayern

Zielsetzung::

Asylsuchende und Geflüchtete haben aufgrund ihrer oft traumatischen Kriegs- und Fluchterfahrung besondere Gesundheitsbedürfnisse. Die Versorgung dieser großen und inhomogenen Migrant*innengruppe mit zielgruppenspezifischen Gesundheitsleistungen ist daher von besonderer Bedeutung. In Bezug auf die aktuellen Migrationsbewegungen liegen für Deutschland jedoch keine flächendeckenden Morbiditätsdaten vor, die eine solide Planung der Gesundheitsversorgung erlauben. Ziel der geplanten Untersuchung ist die Erfassung des Erkrankungsspektrums unter neu eingereisten Asylsuchenden und Geflüchteten in Südhessen und Nordbayern. Dabei soll das Erkrankungsspektrum dieser vulnerablen Gruppe eingeschätzt und die prioritären Bedarfe bei der Gesundheitsversorgung ermittelt werden.

Methodik::

Ausgehend von einer systematischen datenbankgestützten Literaturrecherche wird der aktuelle Forschungsstand zum Thema dargelegt und analysiert. Zur Erfassung der Krankheitslast bei Geflüchteten und Asylsuchenden in den benannten Regionen wird eine Morbiditätsdatenanalyse in kurativen Ambulanzen von Erstaufnahmeeinrichtungen in Südhessen und Nordbayern durchgeführt. Dazu werden die derzeit nicht systematisch und nur in handschriftlicher Form vorliegenden Morbiditätsdaten erfasst, Personendaten anonymisiert und anhand eines gemeinsam mit dem Robert-Koch-Institut entwickelten und getesteten standardisierten Mindestindikatorenkatalogs erfasst und statistisch analysiert. Für die ausgewählte Region liegen bis dato keine Auswertungen der Krankheitslast vor.

Ergebnisse::

Die Studie befindet sich noch in der Ausführungsphase. Derzeit liegen noch keine Ergebnisse vor. Diese werden Anfang 2016 erwartet.