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DOI: 10.1055/s-0037-1605716
Ergebnisqualität der Schlaganfallrehabilitation in der BAR-Phase D: Erste Ergebnisse einer multizentrischen Studie
Publication History
Publication Date:
01 September 2017 (online)
Hintergrund:
Schlaganfälle stellen für das deutsche Gesundheitssystem ein bedeutendes Problem dar. Jährlich erleiden etwa 262.000 Menschen einen Schlaganfall [1]. In einer alternden Gesellschaft und bei gleichzeitig längerem Verbleib im Arbeitsleben ist die Bedeutung der neurologischen Reha nach Schlaganfall evident. Reha-Kliniken sind zur Teilnahme am Qualitätssicherungsprogramm verpflichtet, eine gesonderte Darstellung für Schlaganfallpatienten erfolgt bislang. Dies erschwert die Einordnung der Ergebnisse einzelner Kliniken.
Methode:
Es wurde eine prospektive, multizentrische Beobachtungsstudie mit 3 Messzeitpunkten durchgeführt: vor und nach der Reha sowie 4 Monate nach Reha-Ende. Einschlusskriterium: Patienten mit einem max. 3 Monate zurückliegenden Schlaganfall. Es wurden schriftliche Befragungen durchgeführt; primäre Zielgröße: Teilhabe (IMET [2]), sekundäre Zielgrößen: Skalen zur subjektiven Gesundheit.
Ergebnisse:
Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 239 komplette Datensätze vor. 63% sind männlich, das Durchschnittsalter beträgt 54 Jahre. Zu Beginn der Reha weisen die Patienten hohe Teilhabeeinschränkungen auf. Diese reduzieren sich am Ende der Reha signifikant (p < 0,01, ES = 0,51). Vier Monate nach der Reha verschlechtert sich die Teilhabe wieder, erreicht aber nicht den Ausgangswert. Ähnliche Verläufe zeigen sich für die sekundären Zielgrößen. Die Patienten äußern eine hohe Zufriedenheit (> 80%) mit der ärztlichen und therapeutischen Versorgung.
Schlussfolgerungen:
Die Patienten profitieren von der Schlaganfallrehabilitation und sind mit der Behandlung in hohem Maße zufrieden. Um die Nachhaltigkeit der Rehabilitation zu gewährleisten sind Angebote zur Nachsorge zwingend erforderlich.
[1] www.kompetenznetz-schlaganfall.de
[2] Deck R, Muche-Borowski C, Mittag O, Hüppe A, Raspe H (2008): IMET-Index zur Messung von Einschränkungen der Teilhabe. In: Bengel J, Wirtz M, Zwingmann C (Hrsg) Diagnostische Verfahren in der Rehabilitation, Göttingen: Hogrefe, S. 372 – 374