Gesundheitswesen 2017; 79(08/09): 656-804
DOI: 10.1055/s-0037-1605779
Vorträge
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Gesundheitswerkstatt des Schülerprojektes Be Smart Against Cancer – Ergebnisse einer telefonischen Befragung

S Herrmann
1   Präventions- und Bildungszentrum des Universitäts KrebsCentrums am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Dresden
2   Technische Universität Chemnitz, Institut für Soziologie,, Professur Soziologie mit dem Schwerpunkt Gesundheitsforschung, Chemnitz
,
N Seidel
1   Präventions- und Bildungszentrum des Universitäts KrebsCentrums am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Dresden
,
F Stölzel
1   Präventions- und Bildungszentrum des Universitäts KrebsCentrums am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Dresden
,
U Kalinitschenko
1   Präventions- und Bildungszentrum des Universitäts KrebsCentrums am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Dresden
,
A Fetzer
1   Präventions- und Bildungszentrum des Universitäts KrebsCentrums am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Dresden
,
M Glausch
1   Präventions- und Bildungszentrum des Universitäts KrebsCentrums am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Dresden
,
G Ehninger
1   Präventions- und Bildungszentrum des Universitäts KrebsCentrums am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Dresden
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Publication History

Publication Date:
01 September 2017 (online)

 

Fragestellung:

BSAC ist ein interaktiver Workshop für SchülerInnen der 7. Klasse. Er besteht aus Lehrfilmsequenzen, Experimenten und Diskussionen zu den Themen Nichtrauchen, gesunde Ernährung, Alkohol vermeiden, ausreichend Bewegung und Sonnenschutz. Zusätzlich erhält die Klasse über eine Online-Umfrage zu ihrem Gesundheitsverhalten die Empfehlung für eine Gesundheitswerkstatt. Bei einem erhöhten Anteil von Bewegungsmuffeln wird z.B. die Werkstatt Blitz-Triathlon empfohlen, bei der die Klasse vier Wochen lang regelmäßig kurze Bewegungseinheiten durchführt. BSAC wurde an 34 sächsischen Schulklassen erprobt. Ziel war, neben der Akzeptanz zum Workshop, die Durchführbarkeit der zur Nachhaltigkeit ausgerichteten Gesundheitswerkstatt zu ermitteln.

Methode:

Mit einem standardisierten Leitfaden wurden die beteiligten Lehrkräfte (N = 16) der 34 Schulklassen vier Wochen nach dem BSAC-Workshop zur Gesundheitswerkstatt telefonisch interviewt. Erhoben wurde u.a. die Wahl, Durchführung und Dokumentation der Gesundheitswerkstatt sowie die Bewertung der SchülerInnen.

Ergebnisse:

Die Hälfte der Klassen entschied sich für eine Gesundheitswerkstatt. Am häufigsten wurde Cool trinken ohne extra Zucker (25%) gewählt, gefolgt von Dunstfrei (13%), Vitamin-Tag (6%) und Blitz-Triathlon (6%). 78% der LehrerInnen bewerteten sowohl die Durchführung als auch die Dokumentation als wenig aufwendig. Bei 47% der Klassen war jedoch die Dokumentation unvollständig, mglw. bedingt durch Disziplin- (56%) und Zeitmangel (22%). Aus Sicht der Lehrkräfte wurde die Gesundheitswerkstatt von den SchülerInnen insgesamt als gut bis sehr gut (83%) bewertet.

Schlussfolgerungen:

Die interaktive Gestaltung der BSAC-Gesundheitswerkstatt ermöglicht eine gute Durchführbarkeit. Die Gesundheitswerkstatt wurde überwiegend positiv aufgenommen. Es empfiehlt sich, diese im Rahmen des Unterrichts zu absolvieren und einen festen Zeitpunkt für die Dokumentation einzuplanen, um Disziplin- und Zeitmangel entgegen zu wirken.