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DOI: 10.1055/s-0037-1605787
Sind Beeinträchtigungen der Lebensqualität (Dimensionen des EQ-5D) bereits bei Lungengesunden mit Lungenfunktion assoziiert (KORA F4L & Age)
Publication History
Publication Date:
01 September 2017 (online)
Hintergrund:
Der Schweregrad von chronischen Lungenerkrankungen, z.B. COPD, geht mit einer sinkenden Lebensqualität einher. Wir untersuchen, ob im Bereich der normalen physiologischen Variabilität der Lungenfunktion bei gesunden Erwachsenen bereits eine Assoziation zwischen der wahrgenommenen Lebensqualität in den EQ-5D Gesundheitsdimensionen – Beweglichkeit, Selbstversorgung, allgemeine Tätigkeiten, Schmerzen/körperliche Beschwerden oder Angst/Niedergeschlagenheit und spirometrischen Lungenfunktionsparametern besteht.
Methoden:
Aus den KORA-Studien F4L und Age wurden Daten von 1133 lungengesunden Nichtrauchern (48% Männer) im Alter von durchschnittlich 64 Jahren aus der Region Augsburg untersucht. Die Assoziationen zwischen den einzelnen Gesundheitsdimensionen des EQ-5D und den Spirometrieparametern (forciertes exspiratorisches Volumen in der ersten Sekunde (FEV1), forcierte exspiratorische Vitalkapazität (FVC), FEV1/FVC und mittlere Flussrate (FEF2575)) wurden mittels linearer Regressionsmodelle, adjustiert für bekannte Konfounder, analysiert.
Ergebnisse:
58% der Studienpopulation gaben Probleme in mindestens einer der 5 Dimensionen des EQ-5D an. Probleme mit Beweglichkeit oder allg. Tätigkeiten waren mit FEV1 und FVC assoziiert. Nach Adjustierung für Geschlecht, Alter, Größe, und Gewicht lag der Schätzer für Probanden mit Bewegungsproblemen für FEV1 bei -99 ml (95% Konfidenzintervall (KI): -166; -32) und für FVC bei -109 ml (95% KI:-195; -24). Bei Probanden mit Einschränkungen bei allg. Tätigkeiten war FEV1 um -97 ml (95% KI: -169; -26) und FVC um -124 ml (95% KI: -214; -33) niedriger als bei Probanden ohne diese Probleme. Nach Stratifizierung waren die genannten Assoziationen ausgeprägter bei Frauen als bei Männern.
Schlussfolgerung:
Bereits bei den lungengesunden Nichtrauchern unserer Studienpopulation waren funktionelle Beeinträchtigungen der Beweglichkeit oder von allg. Tätigkeiten mit niedrigeren spirometrischen Volumina assoziiert.