Mütterliches Rauchen während der Schwangerschaft und kindliches Übergewicht: Besteht ein Dosis Zusammenhang? Eine IPD Metaanalyse

Hintergrund:

Der Zusammenhang zwischen mütterlichem Rauchen in der Schwangerschaft und kindlichem Übergewicht wurde bereits in mehreren Metaanalysen bestätigt. Ob es jedoch einen Dosiszusammenhang nach der Anzahl der pro Tag gerauchten Zigaretten gibt, ist noch nicht eindeutig geklärt.

Methoden:

In einer Literatursuche wurden alle Studien, die die Anzahl der während der Schwangerschaft gerauchten Zigaretten und kindlichen BMI berichten identifiziert und deren Autoren kontaktiert und zu dem Projekt eingeladen. Eine „Individual Patient Data“ (IPD) Metaanalyse zum Zusammenhang der von der Mutter während der Schwangerschaft gerauchten Zigaretten und kindlichem Übergewicht wurde durchgeführt, wobei der Zusammenhang in generalisierten additiven mehr-Stufen Modellen mit Adjustierung für Confounder berechnet wurde.

Ergebnisse:

16 Autoren von insgesamt 26 identifizierten Studien stellten uns Ihren Daten von insgesamt 238.340 Mutter-Kind Paaren zur Verfügung. Eine positiver Zusammenhand der von der Mutter während der Schwangerschaft gerauchten Zigaretten und kindlichem Übergewicht bis zu 10 – 15 Zigaretten pro Tag wurden beobachtet (Odds Ratio für z.B. 12 vs. 0 Zigaretten: 1,36, 95%-KI =[1,32 – 1,41]) mit einem Odds Ratio Anstieg pro Zigarette um 1,03 95%-CI =[1,02 – 1,03]). Für höhere Dosen flachte das Risiko für Übergewicht sowohl für Jungen als auch für Mädchen ab. Sensitivitäts-Analysen für weitere Confounder in Subgruppen, sowie Studienqualität bestätigten unsere Ergebnisse.

Zusammenfassung:

Ein linearer Zusammenhang zwischen der Anzahl der von der Mutter während der Schwangerschaft gerauchten Zigaretten und kindlichem Übergewicht besteht im Bereich von 1 – 15 pro Tag gerauchten Zigaretten. Für höhere Dosen wurde kein weiterer Anstieg des Risikos für Übergewicht beobachtet.