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DOI: 10.1055/s-0037-1605945
Palliativversorgung in Rheinland-Pfalz aus Sicht von Pflegekräften in der spezialisierten Palliativversorgung
Publication History
Publication Date:
01 September 2017 (online)
Einleitung:
Aufgrund des zu erwartenden Anstiegs der Zahl der Pflegebedürftigen [1] sowie der Zunahme an krebsbedingten Erkrankungen [2] wird der Bedarf an palliativpflegerischer Versorgung in den kommenden Jahrzehnten ansteigen. Der Ausbau der Palliativversorgung ist daher notwendig und wird vorangetrieben [3]. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Lage der Palliativversorgung aus Sicht der Palliativpflegekräfte in Rheinland-Pfalz (RLP) zu ermitteln.
Methodik:
Als Datengrundlage dient eine Querschnittstudie von 149 Pflegekräften (Rücklaufquote 34,5%) der stationären und ambulanten spezialisierten Palliativversorgung in RLP. Die Datenerhebung erfolgte 2015 schriftlich mittels eines selbstentwickelten Fragebogens.
Ergebnisse:
Das Durchschnittsalter der Pflegekräfte liegt bei 49 Jahren (SD 8,7; Range 23 – 63). 88,6% sind weiblich. Die Mehrheit der Befragten (79,7%) beurteilt die palliativpflegerische Versorgungsqualität der Patienten durch Ihren Arbeitgeber als gut bis sehr gut. Ein Großteil der Pflegekräfte gibt an, dass die örtlichen (89,9%), personellen (81,7%) und zeitlichen (73,7%) Voraussetzungen es ermöglichen, palliativpflegerisch zu arbeiten. Das Wissen der Bevölkerung über die Palliativversorgung in RLP beurteilen 47,3% als schlecht bis sehr schlecht, 48,6% als teils/teils, 3,4% als gut und keiner als sehr gut. Verbesserungsbedarf sehen die Pflegekräfte vor allem in der Aufklärung und im Ausbau der Palliativversorgung.
Schlussfolgerungen:
Die Mehrheit der Pflegekräfte ist mit der palliativpflegerischen Versorgungsqualität und den örtlichen, personellen und zeitlichen Voraussetzungen ihres Arbeitgebers zufrieden. Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und im Ausbau sehen die Befragten Nachholbedarf. Um Patienten und Angehörige zeitnah palliativmedizinisch und palliativpflegerisch versorgen zu können, sind aufgeklärte Patienten und Angehörige notwendig. Diese, sowie der Ausbau der Palliativversorgung sollten bei der Prävention weiter in den Blick genommen werden.