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DOI: 10.1055/s-0037-1606044
Organizational behavior im hausärztlichen Setting unter Berücksichtigung patientenorientierter Faktoren – ein Diskussionsbeitrag
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
01. September 2017 (online)
Einleitung:
Forschungsarbeiten im Gebiet Organizational Behavior in Health Care befassen sich häufig mit dem stationären Setting und vernachlässigen dabei den ambulanten Sektor. Im ambulanten Setting sind die Hausärzte die am häufigsten anzutreffende Berufsgruppe, zudem kontaktieren über 90% der Bevölkerung mindestens einmal pro Jahr einen Hausarzt. Von daher sollte die Versorgungsausgestaltung durch diese Berufsgruppe und in ihrer speziellen Organisationsform stärker in den Fokus dieses Forschungsgebiet rücken. Ziel des vorliegenden Diskussionsbeitrags ist es, sich stärker mit dem organisationsbezogenen Verhalten und den damit zusammenhängenden Implikationen verschiedener Akteure in der Hausarztpraxis auseinanderzusetzen.
Methodik:
Im Rahmen einer Literaturrecherche sowie aufbauend auf eigenen Studien werden die verschiedenen Strukturen und Prozesse innerhalb der Organisation Hausarztpraxis dargestellt und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Patientenversorgung und auf die Beschäftigten eingehender betrachtet werden.
Ergebnisse:
Die Organisation Hausarztpraxis kann über die Merkmale wie geringe Zugangsbarrieren, eine kontinuierliche medizinische Versorgung, eine langfristige Bindung zwischen Hausarzt und Patient, eine verstärkte Koordinierung der Versorgung und eine Kosteneffizienz gegenüber Facharztkontakten beschrieben werden, welches sich auf das organisationale Verhalten direkt und indirekt auswirken kann. Neben organisationalen Aspekten, die einen wesentlichen Einfluss auf verschiedene patientenrelevante Outcomes haben, kristallisieren sich verschiedene Ebenen heraus, die mit einer patientenorientierten Versorgung verknüpft sind.
Schlussfolgerungen:
Mit dem Diskussionsbeitrag soll das Forschungsgebiet Organizational Behavior auf die hausärztliche Versorgungsausgestaltung ausgedehnt werden und relevante Abhängigkeiten auf den verschiedenen Ebenen (Makro-, Meso- und Mikro) dargestellt werden.