Nuklearmedizin 2000; 39(01): 1-4
DOI: 10.1055/s-0038-1632236
Original Article
Schattauer GmbH

Reliability of Posttherapeutic Dosimetry of Patients with Short-term Hospitalisation after Radioiodine Therapy

Ist die posttherapeutische Dosimetrie bei verkürzter stationärer Verweildauer der Patienten nach 131-I-Therapie ausreichend zuverlässig?

Authors

  • C. Körber

    1   Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Würzburg
  • P. Schneider

    1   Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Würzburg
  • H. Hänscheid

    1   Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Würzburg
  • P. R. Köck

    1   Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Würzburg
  • Chr. Reiners

    1   Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Würzburg
Further Information

Publication History

Eingegangen: 06 April 1999

in revidierter Form: 22 September 1999

Publication Date:
01 February 2018 (online)

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Summary

Aim: According to the new recommendations of the Federal German Radiation Protection Committee (SSK) for patient discharge, that were published in April 1997, patients can be discharged after radioiodine therapy with a radiation exposure of less than 1 mSv per year in 2 m distance. The aim of this study was to evaluate whether the measurement of the achieved dose was different 48 hours after application of I-131 and after an interval of one week. The study was planned in order to ensure quality management in the follow-up of the patients. Method: In a prospective study 115 patients were followed, that were treated for a benign thyroid disease. The patients were discharged 48 hours after the intake of I-131 after falling short of the exposure limit. All patients were measured at discharge and about 8 days later with the same uptake facility. Results: Because of similar results focal and disseminated forms of benign thyroid diseases could be analysed together. The calculated doses 8 days after the discharge were higher than the values at the time of discharge. The doses were underestimated about 4% with an standard error of 15%. Conclusion: The error in early dosimetric measurements is small in comparison to the overall uncertainty in therapy and uptake dosimetry. A valid dosimetry and sufficient quality management can be guaranteed even for an early discharge.

Zusammenfassung

Ziel: Nach der Empfehlung der Strahlenschutzkommision wurde im April 1997 die strenge Regelung der Entlassung aus dem Kontrollbereich der Therapiestation gelockert. Patienten können nun aus der stationären Behandlung entlassen werden, wenn die Strahlenexposition in 2 m Abstand 1 mSv pro Jahr nicht überschreitet. Ziel der Untersuchung war es zu prüfen, ob sich bei kurzfristigem stationärem Aufenthalt von 48 Stunden zur I-131-Therapie und nach einem Intervall von einer Woche nach dem Zeitpunkt der Entlassung bei der Bestimmung der Herddosen Unterschiede ergaben, die einen Einfluß auf die Qualitätssicherung haben können. Methode: Prospektiv untersucht wurden 115 Patienten, die zur Therapie einer benignen Schilddrüsenerkrankung stationär aufgenommen wurden und deren Aufenthaltsdauer aufgrund des Unterschreitens der Entlassungsgrenze auf 48 Stunden begrenzt war. Bei allen Patienten wurde am gleichen Uptake-Meßplatz eine erneute Messung nach durchschnittlich 8 Tagen durchgeführt. Ergebnisse: Zusammengefaßt betrachtet wurden die Gruppen der fokalen und der disseminierten Autonomien. Es ergaben sich zum Zeitpunkt der Nachmessung nach 7 Tagen höhere Dosiswerte als am Tag der Entlassung. Bei Entlassung wurden die Herddosen im Mittel um 4% unterschätzt bei 15% Standardabweichung. Schlußfolgerung: Der Fehler durch die frühe Dosisbestimmung ist klein gegen die Gesamtunsicherheit der Dosimetrie in Therapie und Langtest. Eine valide Dosimetrie und die rechtlich vorgeschriebene Qualitätssicherung sind somit auch bei kurzer Verweildauer gegeben.