Summary
Aim: According to the new recommendations of the Federal German Radiation Protection Committee
(SSK) for patient discharge, that were published in April 1997, patients can be discharged
after radioiodine therapy with a radiation exposure of less than 1 mSv per year in
2 m distance. The aim of this study was to evaluate whether the measurement of the
achieved dose was different 48 hours after application of I-131 and after an interval
of one week. The study was planned in order to ensure quality management in the follow-up
of the patients. Method: In a prospective study 115 patients were followed, that were treated for a benign
thyroid disease. The patients were discharged 48 hours after the intake of I-131 after
falling short of the exposure limit. All patients were measured at discharge and about
8 days later with the same uptake facility. Results: Because of similar results focal and disseminated forms of benign thyroid diseases
could be analysed together. The calculated doses 8 days after the discharge were higher
than the values at the time of discharge. The doses were underestimated about 4% with
an standard error of 15%. Conclusion: The error in early dosimetric measurements is small in comparison to the overall
uncertainty in therapy and uptake dosimetry. A valid dosimetry and sufficient quality
management can be guaranteed even for an early discharge.
Zusammenfassung
Ziel: Nach der Empfehlung der Strahlenschutzkommision wurde im April 1997 die strenge Regelung
der Entlassung aus dem Kontrollbereich der Therapiestation gelockert. Patienten können
nun aus der stationären Behandlung entlassen werden, wenn die Strahlenexposition in
2 m Abstand 1 mSv pro Jahr nicht überschreitet. Ziel der Untersuchung war es zu prüfen,
ob sich bei kurzfristigem stationärem Aufenthalt von 48 Stunden zur I-131-Therapie
und nach einem Intervall von einer Woche nach dem Zeitpunkt der Entlassung bei der
Bestimmung der Herddosen Unterschiede ergaben, die einen Einfluß auf die Qualitätssicherung
haben können. Methode: Prospektiv untersucht wurden 115 Patienten, die zur Therapie einer benignen Schilddrüsenerkrankung
stationär aufgenommen wurden und deren Aufenthaltsdauer aufgrund des Unterschreitens
der Entlassungsgrenze auf 48 Stunden begrenzt war. Bei allen Patienten wurde am gleichen
Uptake-Meßplatz eine erneute Messung nach durchschnittlich 8 Tagen durchgeführt. Ergebnisse: Zusammengefaßt betrachtet wurden die Gruppen der fokalen und der disseminierten Autonomien.
Es ergaben sich zum Zeitpunkt der Nachmessung nach 7 Tagen höhere Dosiswerte als am
Tag der Entlassung. Bei Entlassung wurden die Herddosen im Mittel um 4% unterschätzt
bei 15% Standardabweichung. Schlußfolgerung: Der Fehler durch die frühe Dosisbestimmung ist klein gegen die Gesamtunsicherheit
der Dosimetrie in Therapie und Langtest. Eine valide Dosimetrie und die rechtlich
vorgeschriebene Qualitätssicherung sind somit auch bei kurzer Verweildauer gegeben.
Keywords
Iodine-131 - radioiodine therapy - dosimetry - benign thyroid disease - radiation
protection
Schlüsselwörter
Iod-131 - Radioiodtherapie - Dosimetrie - benigne Schilddrüsenerkrankungen - Strahlenschutz