Gesundheitswesen 2018; 80(08/09): 782
DOI: 10.1055/s-0038-1667645
Beiträge am Mittwoch, 12.09.2018
Postervorträge
Prävention in städtischen und ländlichen Lebenswelten
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Gesundheitsbezogene Quartiersprojekte als Problemlöser!?

R Schattschneider
1   Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Competence Center Gesundheit (CCG), Hamburg, Deutschland
,
N Mindermann
1   Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Competence Center Gesundheit (CCG), Hamburg, Deutschland
,
S Busch
1   Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Competence Center Gesundheit (CCG), Hamburg, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
03 September 2018 (online)

 

Hintergrund:

Derzeit widmen sich zahlreiche Quartiersprojekte der Aufgabe, präventive und gesundheitsförderliche Interventionen zu entwickeln und zu erproben. Quartier meint dabei einen urbanen, (sozial-)räumlichen Zusammenhang, deren routinierte Nutzung und Inanspruchnahme Identität stiftet und erhält. Damit geht es um Lebenswelten, in denen Verhaltens- und Verhältnisänderungen potentiell erfolgreich sein können – so zumindest das Ziel, die Annahme oder auch die damit verbundene Hoffnung.

Methoden:

In einem Teil des vom Hamburger Senat geförderten Projektes „Gesundheitsförderung und Prävention im Setting Quartier“ (2017 – 2020) sind folgende Fragen relevant: Welche gesundheitsbezogenen Probleme werden mit welchen Intervention erfolgreich bearbeitet? Welche Rolle spielen dabei Kooperation und Partizipation? Neben einer Recherche und Systematisierung von (seit 2005 in Hamburg durchgeführten) Quartiersprojekten wurden leitfadengestützte Interviews mit acht feldinternen Expert*innen geführt.

Ergebnisse:

Innerhalb des Untersuchungsrahmens zeigen sich sehr unterschiedliche sozialräumliche Bezüge. Neben anderen Ergebnissen wurde zudem deutlich, dass Quartiersprojekte erfolgreich sind, wenn Sie bestehende soziale Netzwerke und Ressourcen nutzen und einbinden. Partizipation dient dabei teilweise als Schlüssel, womit eher die Qualität als eine weitgehende Erreichbarkeit der Betroffenen abgesichert werden kann.

Schlussfolgerungen:

Zukünftige Quartiersprojekte stehen der Herausforderung gegenüber, die Reichweite der Interventionen konzeptionell mitzudenken. Darüber hinaus ist zu diskutieren, welche Grenzen und Möglichkeiten der Projektmodus bietet – vor allem ob bzw. wie Projekte Teil der anvisierten Lebenswelten sein können.