Gesundheitswesen 2018; 80(08/09): 783
DOI: 10.1055/s-0038-1667649
Beiträge am Mittwoch, 12.09.2018
Postervorträge
Prävention in städtischen und ländlichen Lebenswelten
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Evaluationsmatrix für die Gesundheits- und Dienstleistungsregionen von morgen: Ergebnisse aus dem INDiGeR Arbeitspaket „summative Evaluation“

I Schäfer
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
,
A Stark
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
,
H Hardt
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
,
D Lühmann
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
,
M Scherer
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
03. September 2018 (online)

 

Hintergrund:

Um den Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft zu begegnen und gleichzeitig Innovationspotentiale des Gesundheitssektors zu nutzen, fördert die Bundesregierung „Gesundheits- und Dienstleistungsregionen von morgen“ (GeDiReMo). Im Begleitforschungsprojekt INDiGeR zielt das Arbeitspaket „summative Evaluation“ darauf ab, die gesundheitsbezogenen Ziele der GeDiReMo messbar zu machen, so dass diese für die Planung zukünftiger Vorhaben genutzt werden können.

Methoden:

Zunächst erfolgte die Bestandsaufnahme der in drei GeDiReMo umgesetzten Maßnahmen anhand von Veröffentlichungen und internen Projektinformationen, die mit den Regionen konsentiert wurde. Der zweite Schritt bestand in der Codierung der identifizierten gesundheitsbezogenen Zielgrößen mithilfe der ICF durch zwei unabhängige Wissenschaftler. Diese wurde durch eine externe Arbeitsgruppe validiert. Zuletzt wurde die so entstandene Evaluationsmatrix deskriptiv ausgewertet und grafisch aufbereitet.

Ergebnisse:

In der Region „Chemnitz+“ wurden 43 Maßnahmen identifiziert, mit denen 167 Zielsetzungen verfolgt wurden. In „VorteilJena“ wurden 14 Maßnahmen mit 148 Zielsetzungen umgesetzt. Im „PräventionsNetz Ortenaukreis“ wurden mit 28 Maßnahmen 94 Zielsetzungen adressiert. Insgesamt wurden 131 unterschiedliche Zielsetzungen identifiziert, die zu 15 Clustern zusammengefasst wurden. Die Zielsetzungen wurden mit 1.003 ICF-Codes codiert, die 19 Kapiteln und 5 Dimensionen zugeordnet waren.

Schlussfolgerungen:

Aufgrund der hohen Spezifizität und Dynamik der GeDiReMo wird der Ansatz zur Validierung noch an zwei weiteren GeDiReMo inhaltlich und empirisch überprüft. Anschließend wird die Evaluationsmatrix für die Entwicklung eines Online-Tools zur Planung gesundheitlicher Zielsetzungen genutzt. Dieses Tool soll Planern von zukünftigen regionalen Gesundheitsinterventionen zur Verfügung gestellt werden, um die Operationalisierung von Evaluationskonzepten zu unterstützen.

Mehr Infos: www.indiger.net