Gesundheitswesen 2018; 80(08/09): 827
DOI: 10.1055/s-0038-1667795
Beiträge am Freitag, 14.09.2018
Postervorträge
Lebensphasenbezogene Prävention & Methoden der Präventionsforschung
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

GESUNDE QUARTIERE – Methodische Überlegungen zur Erhebung quantitativer Primärdaten mit dem Ziel der Gesundheitsförderung im Quartier

J Buchcik
1   Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Fakultät Life Sciences, Hamburg, Deutschland
,
J Borutta
1   Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Fakultät Life Sciences, Hamburg, Deutschland
,
J Westenhöfer
1   Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Fakultät Life Sciences, Hamburg, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
03 September 2018 (online)

 

Hintergrund:

Im Projekt „Gesundheitsförderung und Prävention im Setting Quartier“ entwickelt ein interdisziplinäres Team u.a. einen Fragebogen, mit dem die gesundheitliche Lage in Hamburger Quartieren veränderungssensitiv beschrieben werden kann, um anschließend Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität in ausgewählten sozial benachteiligten Quartieren zu entwickeln, umzusetzen und zu evaluieren.

Methoden:

Per Zufallsauswahl werden n = 800 Bewohner_innen befragt. Bei der Entwicklung des Fragebogens müssen methodische Vorüberlegungen in Bezug auf

  • die Auswahl der Quartiere und der Zielgruppe

  • die Auswahl von Gesundheitsindikatoren

  • die Möglichkeiten einer Hin – und Rückübersetzung in unterschiedliche Sprache sowie einer Übersetzung in leichte Sprache

  • die Erhebung und Auswertung der Daten und

  • Möglichkeiten von Schlussfolgerungen für Interventionen vorab getroffen werden.

Ergebnisse:

In sechs per Zufall ausgewählten Hamburger Quartieren werden n = 800 Bewohner_innen befragt. Die Ergebnisse werden deskriptiv und analytisch und hinsichtlich der Entwicklung und Erprobung von Interventionen bzw. gesundheitsförderlichen Maßnahmen ausgewertet.

Schlussfolgerungen:

Die methodischen Überlegungen beinhalten z.B. die Auswahl von Gesundheitsindikatoren, die veränderungssensitiv sind, gute psychometrische Eigenschaften aufweisen und sowohl die Mikroebene (individuelle Ebene) als auch die Mesoebene (Ebene der Quartiere) erfassen. Zudem ist die Berücksichtigung von Äquivalenzen bei Übersetzungen in andere Sprachen unabdingbar. Der Fragebogen muss so konzipiert sein, dass sich aus den Ergebnissen Interventionsmaßnahmen ableiten lassen.