Gesundheitswesen 2018; 80(08/09): 827
DOI: 10.1055/s-0038-1667797
Beiträge am Freitag, 14.09.2018
Postervorträge
Lebensphasenbezogene Prävention & Methoden der Präventionsforschung
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ist die Visualisierung von Intensitäten körperlicher Aktivität geeignet, die Diskrepanz zwischen selbstberichteter und objektiv gemessener Aktivität zu reduzieren?

L Voigt
1   Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Sozialmedizin und Prävention, Greifswald, Deutschland
2   DZHK (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung), Standort Greifswald, Greifswald, Deutschland
,
U Siewert-Markus
1   Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Sozialmedizin und Prävention, Greifswald, Deutschland
2   DZHK (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung), Standort Greifswald, Greifswald, Deutschland
3   Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Medizinische Psychologie, Greifswald, Deutschland
,
A Ullrich
1   Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Sozialmedizin und Prävention, Greifswald, Deutschland
2   DZHK (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung), Standort Greifswald, Greifswald, Deutschland
,
M Dörr
2   DZHK (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung), Standort Greifswald, Greifswald, Deutschland
4   Universitätsmedizin Greifswald, Abteilung für Innere Medizin B, Greifswald, Deutschland
,
U John
1   Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Sozialmedizin und Prävention, Greifswald, Deutschland
2   DZHK (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung), Standort Greifswald, Greifswald, Deutschland
,
S Ulbricht
1   Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Sozialmedizin und Prävention, Greifswald, Deutschland
2   DZHK (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung), Standort Greifswald, Greifswald, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
03 September 2018 (online)

 

Hintergrund:

Präventionsmaßnahmen zur Steigerung von körperlicher Aktivität (kA) setzen die möglichst exakte Erfassung von kA voraus. Es ist bekannt, dass diese im Selbstbericht (z.B. per Fragebogen) oft deutlich von der objektiv gemessenen Aktivität (z.B. per Akzelerometer) abweicht. Nach Daten eines systematischen Reviews überschätzen Erwachsene ihre kA im Selbstbericht, verglichen mit den Ergebnissen aus der Akzelerometrie, im Mittel um 44%.

Methoden:

Ziel der Studie „Körperliche Aktivität im Alltag – Selbsteinschätzung und Bewegungsmessung“ ist es, den Effekt eines Informationsfilms über drei Intensitätsstufen von kA (leicht, moderat, anstrengend) auf die Diskrepanz zwischen selbstberichteter und per Akzelerometrie erfasster kA zu untersuchen. Durch einen männlichen Darsteller mittleren Alters auf dem Laufband werden neben den drei Intensitäten zudem die damit einhergehenden körperlichen Symptome benannt und visualisiert.

Ergebnisse:

Für die Studie werden gesunde Personen im Alter zwischen 40 und 75 Jahren rekrutiert. Bei Einverständnis erfolgt die Ausgabe des Akzelerometers, welches für 7 Tage an der Hüfte getragen wird. Die Randomisierung in Kontroll- und Experimentalgruppe ebenso wie die Erhebung selbstberichteter kA (International Physical Activity Questionnaire) erfolgen bei Rückgabe des Akzelerometers. Der Informationsfilm in der Experimentalgruppe wird unmittelbar vor der Erhebung der selbstberichteten kA präsentiert.

Schlussfolgerungen:

Es werden erste empirische Ergebnisse zum Effekt des Informationsfilms auf die Diskrepanz zwischen selbstberichteter und per Akzelerometrie erhobener kA berichtet.