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DOI: 10.1055/s-0038-1671168
Einfluss des Trimesters einer Kolonisation mit Candida albicans auf das Schwangerschaftsoutcome
Publication History
Publication Date:
20 September 2018 (online)
Hintergrund:
Eine vaginale Kolonisation mit C. albicans in der Schwangerschaft ist mit einem ungünstigen Schwangerschaftsoutcome assoziiert. Es zeigte sich bei schwangeren Frauen mit einer rezidivierenden Kolonisation mit C. albicans, die eine Therapie mit Clotrimazol erhalten hatten, eine Reduktion der Früjgeburtenrate. Das Ziel unserer Studie ist es, den Einfluss des Schwangerschaftstrimesters der Erstinfektion mit C. albicans auf das Schwangerschaftsoutcome zu evaluieren.
Methodik:
Die Daten aller Frauen, die zwischen 2005 und 2014 an unserem Tertiärversorgungszentrum im ersten oder zweiten Trimester positiv auf C. albicans getestet wurden, wurden retrospektiv ausgewertet. Hauptzielparameter war die Frühgeburtenrate, Nebenzielparameter das neonatale Geburtsgewicht und der Apgar-Score.
Ergebnis:
Insgesamt wurden 1066 Frauen in die Studie eingeschlossen. Bei den 673 Frauen (63%), die eine Kolonisation mit C. albicans im 1. Trimester hatten, lag die Frühgeburtenrate bei 10% (N = 64). Bei jenen 393 Frauen (37%) mit einer Kolonisation im 2. Trimester lag die Frühgeburtenrate bei 18% (N = 71; p= 0,0002). Das Geburtsgewicht der Neugeborenen aus der Kohorte mit einer Erstinfektion im 1. Trimester lag bei 3243 g im Durchschnitt. Im Vergleich dazu lag das durchschnittliche Geburtsgewicht bei der Kohorte mit einer Erstinfektion im 2. Trimester bei 2989 g (p= 0,0001).
Konklusion:
Frauen mit einer Kolonisation mit C. albicans im 2. Trimester der Schwangerschaft haben eine statistisch signifikant höhere Rate an Frühgeburten und Kinder mit einem durchschnittlich niedrigeren Geburtsgewicht als jene Frauen mit einer Kolonistaion im 1. Trimester. Screeningprogramme auf asymptomatische Vaginalinfektionen in der Schwangerschaft sollten diese Information miteinbeziehen, um den besten Zeitpunkt für das Schwangerenscreening festzulegen.