Gesundheitswesen 2019; 81(08/09): 694
DOI: 10.1055/s-0039-1694450
Kongresstag 2: 17.09.2019
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Bedeutung und Nutzung von PROs von PatientInnen mit Darmkrebs im klinischen Alltag onkologischer Beschäftigter

C Breidenbach
1   Deutsche Krebsgesellschaft e.V., Berlin
,
NT Sibert
1   Deutsche Krebsgesellschaft e.V., Berlin
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Publication History

Publication Date:
23 August 2019 (online)

 

Fragestellung:

Inwiefern können PROs von an Darmkrebs erkrankten Menschen im klinischen Alltag genutzt und implementiert werden?

Hintergrund:

Patient-reported outcomes (PROs) werden immer häufiger nicht nur in der Versorgungsforschung, sondern direkt für die klinische Nutzung erfasst. Die Frage, inwiefern sich die so vom Patienten bzw. von der Patientin erfassten krankheitsbezogenen Symptome und Funktionen auch direkt im klinischen Alltag (zum Beispiel zur Therapieplanung oder – evaluation) nutzen lassen können, ist noch nicht beantwortet. Im Rahmen der EDIUM-Studie (Ergebnisqualität bei Darmkrebs: Identifikation von Maßnahmen und Unterschieden zur flächendeckenden Qualitätsentwicklung) werden zunächst prätherapeutisch und anschließend 12 Monate später posttherapeutisch PROs von an Darmkrebs erkrankten Menschen, die in DKG-zertifizierten Darmkrebszentren behandelt werden, erhoben. Diese stehen den teilnehmenden Zentren auch direkt für die patientenindividuelleTherapieplanung zur Verfügung. Eine Forschungsfrage von EDIUM ist es nun, herauszufinden, inwiefern onkologisch Beschäftigte (z.B. ÄrtzInnen, PflegerInnen, PsychoonkologInnen) diese PROs sinnvoll im klinischen Alltag nutzen können.

Methode:

Geplant ist eine qualitative Untersuchung, bei dem in den Zentren onkologisch Beschäftigte in Einzelinterviews befragt werden sollen zu ihrer generellen Einstellung und ihren Erwartungen PROs gegenüber, sowie zu Möglichkeiten der Implementierung von PROs in den klinischen Alltag. Anschließend an das Hauptinterview sollen verschiedene Darstellungsmöglichkeiten von PROs von den Interviewten diskutiert und gegebenenfalls bewertet werden. Die Ergebnisse sollen inhaltsanalytisch nach Mayring ausgewertet werden.

Im Workshop zu diskutierende Ergebnisse:

Zum Kongress liegt der Leitfaden für die Interviews vor, der innerhalb des Workshops diskutiert werden kann. Falls erste InterviewpartnerInnen gefunden wurden, ist auch mit erstem Interviewmaterial zu rechnen, das im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt werden kann.