Gesundheitswesen 2019; 81(08/09): 704
DOI: 10.1055/s-0039-1694480
Kongresstag 2: 17.09.2019
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Verbundprojekt AgeDifferent.de: Analyse geschlechtsspezifischer Entwicklungspfade für Gesundheit im hohen Erwachsenenalter: Ein Update

F Förster
1   Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Leipzig
,
A Pabst
1   Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Leipzig
,
M Wagner
2   Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE), Bonn
,
B Wiese
3   Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
,
HH König
4   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
,
SG Riedel-Heller
1   Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Leipzig
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
23 August 2019 (online)

 

Einleitung:

Im Zuge der demographischen Entwicklung wird der Anteil älterer Menschen in den kommenden Jahren deutlich zunehmen. Die Gruppe der „Hochaltrigen“ ist dabei nicht homogen. Tatsächlich zeigen sich erhebliche Ungleichheiten in der Gesundheit und in der Lebenserwartung zwischen Frauen und Männern. Ziel der Studie AgeDifferent.de ist die theoriebasierte Untersuchung geschlechtsspezifischer Entwicklungspfade (Trajektorien) für gesundes Altern bis ins hohe Erwachsenenalter.

Methoden:

Grundlage der Analysen bilden drei deutsche, BMBF-geförderte populations- und allgemeinarztbasierte Alterskohorten, die seit 1997 begleitet werden (AgeCoDe/AgeQualiDe, AgeMooDe, LEILA75+). Im vorliegenden Projekt wurden diese drei Datensätze konstruktgeleitet zum Zwecke einer integrativen Datenanalyse zusammengeführt. Dabei werden querschnittliche Beschreibungen geschlechtsspezifischer Ungleichheiten hinsichtlich gesundheitlicher Zielgrößen und potentieller Determinanten, sowie längsschnittliche Analysen der geschlechtsspezifischen Entwicklung gesunden Alterns vorgenommen.

Ergebnisse:

Im Rahmen des Workshops wird über den aktuellen Stand des Verbundprojektes berichtet. Besonderer Fokus liegt dabei auf den vorgenommenen Harmonisierungen der drei Kohortendatensätze sowie auf einem Überblick vorliegender sowie geplanter quer- und längsschnittlicher Analyseprojekte zu geschlechtsspezifischen Unterschieden in gesundheitlichen Zielgrößen.

Diskussion:

Die Ergebnisse sollen qualitative Ansatzpunkte für Interventionen in den Bereichen Prävention und Versorgungsforschung liefern. Ziel ist es, geschlechtsspezifische Ungleichheiten offenzulegen, zu reduzieren und gesundes Altern zu fördern.