Gesundheit inklusiv

Hintergrund Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) ist ein etabliertes Konzept, um die Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern. Menschen mit (kognitiven) Beeinträchtigungen werden bisher jedoch von BGF-Prozessen weitgehend ausgeschlossen.

Um einen gemeinsamen partizipativen BGF-Prozess für Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen zu ermöglichen, bedarf es zum einen einer Sensibilisierung der Menschen mit Beeinträchtigungen in Bezug auf den Gesundheitsbegriff und zum anderen müssen Zugangsbarrieren für Menschen mit Beeinträchtigungen beseitigt werden.

Beschreibung des Projektes Um Menschen mit Beeinträchtigungen den Zugang zu BGF zu ermöglichen, werden BGF-Methoden für ein partizipatives, inklusives Setting angepasst und erprobt, sodass sowohl MitarbeiterInnen mit Beeinträchtigungen wie auch MitarbeiterInnen ohne Beeinträchtigungen im BGF-Prozess auf Augenhöhe zusammenarbeiten können. Besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Teilhabe an partizipativen Prozessen, der Einbeziehung der subjektiven Sichtweise aller Betroffenen sowie den besonderen Kommunikationsbedürfnissen von Menschen mit Beeinträchtigungen.

Die Erprobung der entwickelten Instrumente und Methoden erfolgt im Rahmen inklusiver BGF-Prozesse am Kompetenznetzwerk KI-I und in drei Werkstätten des Diakoniewerkes.

Empfehlungen Die Erfahrungen aus dem Projekt „Gesundheit inklusiv“ sowie alle dafür getesteten, entwickelten und angepassten Methoden werden in einem Leitfaden niedergeschrieben. Im Sinne der Nachhaltigkeit, wird dieser im Sommer 2020 veröffentlicht, wodurch zukünftig die Durchführung von inklusiven BGF-Prozessen sowohl in geschützten Werkstätten, als auch in inklusiven Betrieben ermöglicht werden soll. Im Rahmen der ÖGPH-Tagung können die Erfahrungen und Ergebnisse des 2,5 Jahre dauernden Projekts „Gesundheit inklusiv“ von einer Person mit und einer Person ohne Beeinträchtigung gemeinsam präsentiert werden.

Publication History

Article published online:
26 May 2020