Person im Wasser? - Keine Angst vor der Wasserrettung!

Abstract:

Die meisten Rettungskräfte empfinden eine Wasserrettung als besonders anspruchsvoll. Dafür gibt es häufig zwei Gründe: Weder haben sie darin Einsatzroutine noch können sie sich auf einen geltenden Handlungsstandard berufen. Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie Sie am besten vorgehen – ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.

Kernaussagen

• Die Rettung eines Verunfallten aus dem Wasser findet i. d. R. in Zusammenarbeit mit dem Wasserrettungsdienst statt. Sind Spezialkräfte der Wasserrettung nicht unmittelbar verfügbar, sollte das Rettungsdienstpersonal unter Sicherung des Eigenschutzes den Verunfallten aus dem Wasser retten.

• Ansprechbare Patienten mit Verdacht auf Wirbelsäulentrauma sollten unter Protektion der Halswirbelsäule aus dem Wasser gerettet werden. Sichern Sie die Trage bei der Patientenübergabe vom Rettungsboot an Land mit ausreichend Helfern, um die Sturz- und Ertrinkungsgefahr zu minimieren.

• Denken Sie nach der Rettung aus dem Wasser immer an eine begleitende Hypothermie!

Schlüsselwörter:

Wasserrettung - Ertrinkungsunfall - Afterdrop - Hypothermie

• Literatur

• 1 Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Ertrinkungsstatistik 2015. Im Internet: https://www.dlrg.de/presse/pm-ertrinkungsstatistik.html Stand: 27.07.2016
• 2 Truhlář A, Deakin CD, Soar J et al Kreislaufstillstand in besonderen Situationen. Kapitel 4 der Leitlinien zur Reanimation 2015 des European Resuscitation Council Notfall Rettungsmed 2015; 18: 833-903
• 3 Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg. Einsatztaktik für die Feuerwehr – Hinweise zur Wasserrettung (2011). Im Internet: https://www.lfs-bw.de/fachthemen/einsatztaktik-fuehrung/sonstiges/documents/wasserrettung.pdf Stand: 27.07.2016
• 4 Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Handbuch Wasserrettungsdienst. Bad Nenndorf: DLRG; 2003
• 5 Holger Vriesde. Ausbildungsfolien – Patientengerechte Rettung aus dem Wasser. Landsberg: ecomed Sicherheit; 2014