Auswirkungen von Vielfalt im Krankenhausteam auf Gesundheitsoutputs und -outcomes: Potenziale zur Verbesserung der Patient*innenversorgung – eine qualitative Studie.

Einleitung Krankenhäuser stehen vor Herausforderungen, welchen sie aufgrund von Fachkräftemangel, Kosten- und Wettbewerbsdruck ausgesetzt sind. Neben einer immer heterogeneren Patient*innenklientel nimmt die Vielfalt im Krankenhauspersonal weiter zu. Dies kann zu Konflikten und Unzufriedenheit im Team, aber auch zu individueller Patient*innenversorgung führen. Ziel der Studie war es, die Rolle von Vielfalt für die Teamarbeit in Krankenhäusern auf Grundlage eines bestehenden Modells der Versorgungsforschung zu bewerten.

Methoden Für die Mixed-Methods-Untersuchung wurden acht Interviews mit Gesundheitsmitarbeiter*innen geführt und gemeinsam mit 1.996 schriftliche Patient*innenbewertungen des Onlineportals „klinikbewertungen.de“ mithilfe einer strukturierten, qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Auswahl der Patient*innenbewertungen erfolgte auf Basis von Keywords. Die Ergebnisse wurden entlang des Input-Throughput-Output-Outcome-Modells ausgewertet.

Ergebnisse Über das Modell wurden mögliche Unterscheidungsmerkmale (Inputs) wie Sprache, Persönlichkeit, Disziplin, Nationalität, Alter, Religion und Hierarchie mit Throughputs, Outputs und Outcomes verknüpft. Es zeigt sich, dass einzelne Inputs verschiedene Output und Outcomes in Bezug auf die Zusammenarbeit und die Patient*innenversorgung vorhersagen.

Fazit Durch die Verknüpfung der Patient*innenbewertungen und den neu erhobenen qualitativen Interviewdaten des Gesundheitspersonals gelingt ein Einblick in die Forschungsthematik der Vielfalt in Gesundheitsteams. Insgesamt bietet die Studie eine neue Perspektive auf vielfältige Teamarbeit auf der Grundlage eines etablierten Prozessmodells der Versorgungsforschung. Daraus können Handlungsimplikationen für vielfältige Teams in Krankenhäusern abgeleitet werden.

Publication History

Article published online:
02 September 2021