Aktuelle Ernährungsmedizin 2016; 41(03): 187-189
DOI: 10.1055/s-0042-105726
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Mangelernährung im Krankenhaus – Welche Erlöse können durch die Ernährungsmedizin erzielt werden?

Malnutrition in Hospital Care – Potential Revenues of Nutrition
C. Voltz
2   Universität Greifswald, Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement
,
S. Seegler
1   Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg, Ernährungsmedizin
,
J.-P. Keil
1   Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg, Ernährungsmedizin
,
S. Fleßa
2   Universität Greifswald, Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement
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Publication Date:
08 June 2016 (online)

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Zusammenfassung

Die vorliegende Untersuchung zeigt die Kodierprävalenz und die Erlösrelevanz der diagnostizierten und dokumentierten Diagnosen aus dem Bereich Mangelernährung in einem Krankenhaus der Maximalversorgung.

Über den Zeitraum von 2010 bis einschließlich 2014 wurden insgesamt 194 154 Behandlungsfälle analysiert. Die Kodierprävalenz von Patienten mit dokumentierter Mangelernährung im Bezug zur Gesamtfallzahl stieg von 1,82 % im Jahre 2010 auf 3,2 % im Jahre 2014. Bei diesen Fällen erhöhte sich der prozentuale Anteil mit Erlöseffekt von 6 % zu Beginn der Untersuchung auf 10 % im Jahre 2014. Trotz erheblicher Änderungen im DRG-System konnten Erlöseffekte von 50 T€ in 2010 bis 274 T€ in 2014 erzielt werden. Dies entspricht im bundesweiten Vergleich 18 Bewertungsrelationen im Jahr 2010 bis 88 Bewertungsrelationen in 2014.

Abstract

This paper presents the prevalence and the financial relevance of diagnosed and documented cases of malnutrition in a secondary hospital.

We analysed 194,154 cases for the period of 2010 to 2014. The prevalence of patients with documented malnutrition relative to the total number of admissions increased from 1.82 % (2010) to 3.2 % (2014). In the beginning of the period merely 6 % had an impact on revenues whereas this statistic increased to 10 % in 2014. The additional revenue was 50,000 € in 2010 and 274,000 € in 2014, i. e. 18 cost weights in 2010 and 88 in 2014.