COVID-19 bedingte Arbeitsbelastungen für diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger/innen in intramuralen Arbeitssettings in Österreich

Hintergrund Seit dem Jahr 2020 bringt die Corona-Pandemie die diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger/innen aufgrund der anhaltenden Arbeitsbelastungen an ihre Grenzen bzw. viele davon zum Berufsausstieg. Im Zuge der Masterarbeit soll in einem Vorher-Nachher-Vergleich ermittelt werden, welche bestehenden Arbeitsbelastungen es vor der Pandemie schon gab und welche Arbeitsbelastungen für das österreichische diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonal, durch die Pandemie, hinzugekommen sind. Ziel dabei ist es Handlungsfelder aufzuzeigen und eine Basis für weitere Forschung zu bilden.

Methoden Es wurde eine systematische Suche nach Literatur durchgeführt, um den Status quo der Evidenzen zu ermitteln. Zusätzlich wurden acht leitfadengestützte Interviews mit diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger/innen aus intramuralen Arbeitssettings durchgeführt und analysiert.

Ergebnisse Neben den bestehenden Arbeitsbelastungen, wie der Schichtarbeit, dem „Einspringen“, dem Zeit- und Personalmangel, der körperlichen Anstrengung und der emotionalen Belastung sind eine Reihe neuer, COVID-19 bedingter, Arbeitsbelastungen hinzugekommen. Dazu zählen das Arbeiten mit Schutzausrüstung, das Testen auf COVID-19, die Übernahme des Besuchermanagements in den Gesundheitseinrichtungen sowie die steigende emotionale Belastung durch Ängste und Schuldgefühle.

Schlussfolgerungen Im Zuge der COVID-19 Pandemie sind vorab bestehende Arbeitsbelastungen verstärkt worden und neue Arbeitsbelastungen hinzugekommen. Es zeigt sich ein dringender Handlungsbedarf in den österreichischen Gesundheitseinrichtungen, um der hohen Personalfluktuation und den zahlreichen Berufsausstiegen in der Pflege entgegenzuwirken.

Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
22. August 2022