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DOI: 10.1055/s-0042-1753715
Ansätze zur klimagesunden Settingprävention
Authors
Einleitung Das Projekt Klimagesunde Settingprävention (KliGeS) untersucht Ansätze der Gesundheitsförderung und der Prävention in Lebenswelten mit Bezug zu Klimawirkungen als Querschnittsthema. Bezugspunkt ist die Gesetzesvorschrift des § 20a SGB V, der „Aufbau und Stärkung gesundheitsförderlicher Strukturen“ durch Krankenkassen und Träger des Lebenswelten vorsieht. Zur Umsetzung der Gesetzesvorgabe recherchiert das Projekt KliGeS mit Unterstützung des PKV-Verbands und in Zusammenarbeit mit den Gremien der Nationalen Präventionskonferenz Good Practice-Beispiele, wie klimabezogene Aktivitäten gesundheitliche Strukturen in Lebenswelten stärken können. Mit Expertisen und im Dialog mit Wissenschaft und Praxis werden Möglichkeiten einer Systematisierung und Verbreitung solcher Ansätze analysiert.
Methoden Das Projekt wird in einem Mixed-Methods Design durchgeführt, wobei die Datenerhebung dreiteilig stattfindet, durch (a.) eine Literaturrecherche in digitalen Praxis- und Literaturdatenbanken in Form eines Mapping Reviews, (b.) qualitative Expert*innen- Einzelinterviews und (c.) Expert*innen- Fokusgruppen.
Ergebnisse Es werden Praxisbeispiele vorgestellt, in dem die Auseinandersetzung mit Klimafragen in einzelnen Lebenswelten zur gesundheitsförderlichen Organisationsentwicklung beigetragen hat bzw. beiträgt. Ausgehend von diesen Good Practice-Projekten werden Ansätze zur Verstetigung und normativen Unterstützung, etwa im Rahmen der Bestimmungen des Leitfadens Prävention, abgeleitet. Beispiele dafür sind etwa Leitbildentwicklungen zur gesunden klimaneutralen Schule, oder zur klimaresilienten Tagesstätte.
Schlussfolgerung Die Erweiterung der aktuellen Präventionsstrategien in den Lebenswelten (Settings) um einen ganzheitlichen sowie nachhaltigen Präventionsansatz, welcher den sich verändernden Bedingungen, zudem gesundheitlichen Folgen des Klimawandels Rechnung trägt, ist eine zentrale Herausforderung für die Gesundheitsförderung. Es gilt dabei aufzuzeigen, dass neben präventiven Maßnahmen der Gefährdungsabwehr (etwa zum Sonnenschutz) praxistaugliche Werkzeuge und Methoden entwickelt werden müssen, um die Beteiligten zu einer partizipativen Organisationsentwicklung anzuregen.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
22. August 2022
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