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DOI: 10.1055/s-0045-1802157
Impfen in Bewegung
Authors
Überregionales Konzept für ein niedrigschwelliges subsidiäres Impfangebot mit Bussen durch den Öffentlichen Gesundheitsdienst
Ein niedrigschwelliges subsidiäres mobiles Angebot öffentlich empfohlener Impfungen durch den Öffentlichen Gesundheitsdienst ermöglicht, die Impfquoten in der Bevölkerung zu steigern. Diese Option in einer projektbezogene Kooperation von pharmazeutischen Unternehmen und dem Öffentlichem Gesundheitsdienst umzusetzen, bedingt die Herausforderung, der gebotenen Neutralität des Öffentlichen Gesundheitsdienstes zu entsprechen. Um durch den Einsatz von Impfbussen niedrigschwellig unterversorgte Bevölkerungsgruppen in Deutschland zu erreichen und so den Zugang zu Impfungen zu verbessern, konnten als gemeinsame Unterstützer des Projekts die Firmen GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG, MSD SHARP &DOHME GmbH, Pfizer Pharma GmbH und Sanofi-Aventis Deutschland GmbH gewonnen werden.
Die erste Phase des Projekts konzentrierte sich auf die Entwicklung eines Konzepts auf der Grundlage einer Literatur- und Evidenzanalyse sowie Experteninterviews. Es wurden in den Datenbanken PubMed und Web of Science wissenschaftliche Studien identifiziert und Informationen mobiler Impfkampagnen evaluiert, um Zielgruppen zu erkennen, Kommunikationsstrategien zu entwickeln und Planungs- und Umsetzungsoptionen zu identifizieren. Die Literaturrecherche erbrachte eine Fülle von Informationen zu allen Aspekten des mobilen Impfens und ermöglichte eine solide Grundlage für die Entwicklung einer neuartigen mobilen Impfkampagne in Deutschland. Der Einsatz von Impfbussen bietet eine geeignete Option, Impfungen niedrigschwellig in einer Vielzahl von Umgebungen anzubieten.
Die Handlungsoptionen eines niedrigschwelligen subsidiären mobilen Impfangebots werden vorgestellt. Um aktiv Impflücken zu schließen, sollen Gesundheitsämter gewonnen werden, relevanten Zielgruppen, insbesondere sozialen Randgruppen, benachteiligten Kindern und Jugendlichen, ländlicher Bevölkerung und älteren Erwachsenen, ein entsprechendes Impfangebot vor Ort zu machen. So können die Handlungsoptionen in die Praxis umgesetzt und ggf. angepasst werden und die Gesundheitsämter kommen ihrer gesetzlichen Aufgabe nach, auf die Erhöhung der Impfquote für öffentlich empfohlene Schutzimpfungen hinzuwirken.
Publication History
Article published online:
11 March 2025
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Georg Thieme Verlag KG
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