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DOI: 10.1055/s-2004-820129
Kombinierte Fehlsichtigkeits- und Presbyopiekorrektur mit diffraktiven Multifokallinsen
Hintergrund: Untersuchung der funktionellen Ergebnisse nach beidseitiger Implantation von diffraktiven Multifokallinsen.
Patienten und Methoden: Bei 25 Patienten wurde beidseits eine diffraktive Multifokallinse implantiert. In ein Auge wurde eine ferndominante, diffraktive Multifokallinse der Firma Acritec vom Typ 737 (Lichtaufteilung der Foci 70% für die Ferne und 30% für die Nähe) und in das Partnerauge eine nahdominante, diffraktive Multifokallinse vom Typ 733 (Lichtaufteilung der Foci 30% für die Ferne und 70% für die Nähe) implantiert.
Es wurden der unkorrigierte und bestkorrigierte Nah- und Fernvisus, die Kontrastempfindlichkeit (Pelli Robson Tafeln) sowie die Tiefensehschärfe (Defokussierkurven von +5,0 bis –5,0) bestimmt. Zusätzlich erfolgte eine Befragung der Patienten zu störenden optischen Phänomen (Halos, Blendungserscheinungen) und ihrem subjektiven Gesamteindruck.
Ergebnisse: 96% der Patienten erreichten einen unkorrigierten binokularen Fernvisus von 0,8 oder besser. In der Nähe erreichten alle Patienten einen unkorrigierten Nahvisus von Nieden 1. 40% der Patienten gaben auf Nachfrage Halos an, keiner der Patienten fühlte sich jedoch durch diese beeinträchtigt.
Schlussfolgerungen: Die verwendeten diffraktiven Multifokallinsen stellen eine gute Option für die kombinierte Korrektur von Fehlsichtigkeit und Presbyopie dar, wobei eine sorgfältige präoperative Aufklärung der Patienten über die optischen Phänomene unbedingt notwendig ist.