EUREGIO – Evaluation grenzüberschreitender gesundheitsbezogener Aktivitäten in der EU

Hintergrund: Die Osterweiterung der EU und die zunehmende Patientenmobilität machen eine Evaluation der grenzüberschreitenden Aktivitäten im Gesundheitswesen in den westlichen Staaten der EU notwendig. Ziel: Bestandsaufnahme und Evaluation grenzüberschreitender gesundheitsbezogener Aktivitäten der bisherigen EU Staaten zur Definition des Handlungsbedarfes in diesem Bereich entlang der neuen Grenzen der EU im Rahmen einer von der europäischen Kommission geförderten Studie. Methoden: Deskriptive Erfassung aller grenzüberschreitender gesundheitsbezogener Aktivitäten und Bewertung nach einer Checkliste mit verschiedenen Handlungsebenen. Vorauswahl von 40 Aktivitäten, die einer Tiefenanalyse zugeführt werden. Identifikation von zehn „best practice“ Beispielen. Ergebnisse: Die meisten Aktivitäten fanden sich im Bereich der „Verbesserung der konkreten Lebenssituation der Bürger“. Grenzüberschreitende Notfalleinsätze, Surveillance von Infektionskrankheiten und bilaterale Regelungen im Gesundheitsbereich bei grenzüberschreitender Berufstätigkeit sind hierfür Beispiele. Modellhaft werden Aktivitäten der gezielten „Patientenmobilität“ zur Auslastung von Spezialabteilungen ausprobiert. Diskussion: Die Nachhaltigkeit lokaler Lösungen grenzüberschreitender gesundheitsbezogener Aktivitäten hängt im starken Maße von einer sich später ergebenden gesetzlichen Normierung ab. Hierbei hat der Europäische Gerichtshof mit seinen Entscheidungen in den letzten Jahren eine erhebliche Rolle gespielt. Die europäischen Gesundheitsminister verstärken zur Zeit ihre Aktivitäten für ein gemeinsames Vorgehen bezüglich Patientenmobilität und grenzüberschreitender Aktivitäten. Schlussfolgerungen: Es besteht jetzt die Chance bei der Osterweiterung der EU, aufgrund gemachter Erfahrungen in den bisherigen Euregios gesundheitsbezogen planvoll und Zielgerichtet die neuen Euregios aufzubauen.