Gesundheitswesen 2004; 66 - 199
DOI: 10.1055/s-2004-833937

MindMatters-Förderung der Psychischen Gesundheit in und mit Schulen (Sek. I)

M Franze 1
  • 1Zentrum für Angewandte Gesundheitswissenschaften, Universität Lüneburg, Lüneburg

Hintergrund: MindMatters möchte die psychische Gesundheit aller Schulmitglieder an Schulen der Sekundarstufe I (Klasse 5–10) fördern und setzt dazu an drei Bereichen von Schule an („Lehren und Lernen“, „Schulkultur und -umwelt“, „Partnerschaften und Dienste“). Teilnehmende Schulen erhalten dazu Materialien für den Unterricht (5 Hefte), zur Schulentwicklung (3 Hefte) sowie Fortbildungen zu einzelnen Themen der MindMatters-Bausteine. Die Überprüfung der Qualität und Effizienz dieses Programms erfolgt im Rahmen eines 18-monatigen Modellversuchs an insgesamt 32 Schulen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und der Schweiz. Ziele: Förderung der psychischen Gesundheit und Prävention psychischer Störungen aller Schulmitglieder, mehr Respekt und Toleranz im Unterricht, Verbesserung von Lehren und Lernen, Steigerung der Bildungsqualität, Aufbau einer unterstützenden und fürsorglichen Schulkultur, Aufbau von Netzwerken und Partnerschaften. Aktueller Projektstand: Das Programm wird mittlerweile an 32 Schulen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und in der Schweiz umgesetzt. Diese Modellschulen erhielten im Frühjahr '04 ein Einführungstraining, innerhalb dessen das Konzept von MindMatters dem Kollegium näher erläutert wurden. Alle Schulen haben mittlerweile ein MindMatters-Schulteam gebildet, welche mit der Umsetzung des Programms an der betreffenden Schule betraut ist und von einem/einer Koordinator/in geleitet wird, der/die auch an Fortbildungen teilnimmt. Im März und Mai '04 fand das erste Koordinatoren-Treffen statt, welches u.a. dazu diente, den beteiligten Schulen einen ersten Erfahrungsaustausch hinsichtlich der Implementation des Programms zu ermöglichen. Zum Evaluationskonzept: Der generelle Ansatz besteht in einem fragebogengestützten Pre-Post-Design, welches durch Interviews ergänzt wird. Im Rahmen einer Kombination aus quantitativer und qualitativer Methodik werden Informationen von Schülerinnen/Schülern, Lehrkräften, Schulleitern und Schulsekretariaten gesammelt, um die Wirkung des MindMatters-Programms abschätzen zu können. Es handelt sich um eine vom Projektteam unabhängige Evaluation.