Gesundheitswesen 2004; 66 - 208
DOI: 10.1055/s-2004-833946

Klinische Sozialarbeit als integraler Bestandteil in der Rehabilitation von Patienten mit motorischen Störungen

HA Schaub 1, S Jakobs 1, D Röh 1
  • 1Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven, Fachbereich Sozialwesen

Die klinische Sozialarbeit trägt als Teildisziplin der Sozialen Arbeit zu einem ganzheitlich-integrierten Verständnis von Gesundheit und Krankheit bei. Sie fokussiert in diesem Sinne die sozio-psycho-somatische Sichtweise. Ihr professioneller Beitrag ist insbesondere im Bereich der Rehabilitation von großer Bedeutung, da eine sinnvolle und effektive Rehabilitation nur unter Einbezug der verschiedenen Systemebenen von Krankheit und Gesundung erreicht werden kann. Die klinische Sozialarbeit bemüht sich in diesem Zusammenhang insbesondere um die Verknüpfung der verschiedenen Ebenen (z.B. Case-Management), da sie im Interesse des Patienten/Klienten und unter Lebensweltbezug vor allem dessen soziale Integration im Blick hat. Wo durch chronische bzw. chronifizierende Krankheitsprozesse diese psychosoziale Passung zwischen sozialer Umwelt und Mensch gefährdet ist, sind vor allem koordinierte und integrierte Modelle der Rehabilitation erforderlich. Im derzeitigen Gesundheitssystem bestehen wenig Spielräume, diese Funktion auszuführen.

In einem Forschungsvorhaben soll untersucht werden, wie ein integriertes Modell – zunächst in der Rehabilitation von Menschen mit unspezifischem chronischen Rückenschmerzen – realisiert werden und welchen Beitrag die klinische Sozialarbeit dort leisten kann. Zur Messung der Effekte werden sowohl quantitativ als auch qualitativ erhobene Daten ausgewertet. Erste Ergebnisse werden vor- und zur Diskussion gestellt.