Klin Monbl Augenheilkd 2006; 223(4): R21-R45
DOI: 10.1055/s-2006-923983
KliMo-Refresher

Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Tumoren der Lider

Jutta Herde1 , Christos Haritoglou1 , Anselm Kampik1
  • 1Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
26. April 2006 (online)

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Die weitgefächerte Kaskade der Tumoren ist einerseits mit den zahlreichen morphologischen Strukturen, andererseits mit der Exposition des Gesichtes für alle nur denkbaren Umwelteinflüsse, insbesondere mit der aktinischen Strahlung, zu erklären [[25], [30]]. Bestimmte Charakteristika der periorbitalen und Lidregion erfordern für die Diagnostik, Therapie und für die psychische Führung und Beratung der Patienten ein hohes Maß an Verständnis und Einfühlungsvermögen. Die besondere Situation der Augenumgebung ergibt

Die enge Beziehung zum Auge und zur Orbita sowie die Vielfältigkeit der Dignität der Lidtumoren erfordern unter Berücksichtigung des komplizierten Lidaufbaus besondere Kenntnisse für die effiziente Diagnostik und Therapie.

sich aus dem komplizierten Lidaufbau, der dünnen Haut - die Lidhaut ist die feinste Haut des Körpers -, der Angrenzung der Lidkanten an die Konjunktiva und den Augapfel und damit auch an die Orbita, die engen, tief gelegenen räumlichen Verhältnisse im nasalen Lidwinkel, die Möglichkeit der Lidfehlstellung und der Tangierung des Tränennasenweges und/oder des Bulbus sowohl morphologisch als auch funktionell. Ist durch zu späte oder unvollständige Therapie die Ausbreitung von Tumoren in die Orbita möglich, so können ebenso bei Kindern Fehlbildungen, bei Kindern und Erwachsenen Tumoren aus der Nachbarschaft in die Lider einwachsen [[10], [15], [21], [32], [33]].

Literatur

Prof. Dr. med. habil. Jutta Herde

Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Universitätsklinikum

Direktor: Prof. Dr. med. G. I. W. Duncker

Ernst-Grube-Straße 40

06120 Halle/Saale

eMail: jutta.herde@medizin.uni-halle.de