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DOI: 10.1055/s-2006-948257
Optische Kohärenztomographie in der Makuladiagnostik
Hintergrund: Die optische Kohärenztomographie (OCT) ist eine nichtinvasive Untersuchung lebenden Gewebes im optischen Schnitt („optische Biopsie“). Sie spielt insbesondere in der Diagnostik und Verlaufsbeobachtung von Erkrankungen der Makula eine wichtige Rolle. So können mit der OCT z.B. Makulaödeme unterschiedlicher Genese, Makulaforamina und Makulaschichtforamina, vitreomakuläre Traktionen und epiretinale Membranen, Veränderungen bei alterbezogener Makuladegeneration und bei Chorioretinopathia centralis serosa diagnostiziert und im Verlauf beobachtet werden. Methoden: Nach der Besprechung der Grundlagen und Untersuchungsmöglichkeiten der optischen Kohärenztomographie werden Fundusbilder, Fluoreszenzangiographien und OCT-Befunde verschiedener oben genannter Krankheitsbilder gegenübergestellt und ausgewertet sowie Fehlermöglichkeiten aufgezeigt. Ergebnisse/Schlussfolgerung: Die optische Kohärenztomographie ist eine in der modernen Retinologie nicht mehr wegzudenkende Untersuchungsmethode für Erkrankungen der Makula. Da die Untersuchung jedoch auf Lichtstrahlen und deren Transmission, Absorption, Reflexion und Streuung im Auge beruht, ist das entstehende Bild nicht mit einem histologischen Schnitt vergleichbar und weist verschiedene Möglichkeiten zur Fehlinterpretation auf. Zur genauen Diagnosestellung sollte neben dem OCT-Befund immer der klinische Fundusbefund und bei Bedarf die Fluoreszenzangiographie herangezogen werden.