Klin Monbl Augenheilkd 2006; 223 - R47
DOI: 10.1055/s-2006-948278

Aktuelle Konzepte der Ablatiochirurgie

WF Schrader 1
  • 1Universitäts-Augenklinik Würzburg

Hintergrund: Die Pars-plana-Vitrektomie (PPV) nimmt in den letzten Jahren neben dem klassischen Buckeln bei der Behandlung der rhegmatogen Ablatio retinae einen immer breiteren Raum ein. Methoden: Retrospektive Analyse eigener Erfahrungen und Literaturübersicht. Ergebnisse: Nach Ablatio retinae kann heute eine Netzhautanlage in weit über 90% der Fälle wieder erreicht werden. Unsere eigenen Ergebnisse und die SPR-Studie zeigten am pseudophaken Auge die Überlegenheit der PPV gegenüber der Buckelchirurgie. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass sich im pseudophaken Auge intraoperativ häufig noch präoperativ unentdeckte Foramina zeigen. Bei Ein-Loch-Ablationes im phaken Auge ist die radiäre Plombe Therapie der Wahl. Bei Mehr-Loch-Ablationes zeigte sich in der SPR-Studie ein tendenziell günstigeres Ergebnis nach Buckelchirurgie, da eine Vitrektomie häufig eine Kataraktoperation nach sich zog. Situationen, in denen dennoch am phaken Auge der PPV der Vorzug zu geben ist, werden vorgestellt. Schlussfolgerung: Die kürzlich vorgestellten Ergebnisse der SPR-Studie bestätigen unserer eigenes Therapiekonzept bei der rhegmatogenen Ablatio mit Bevorzugung eindellender Techniken am phaken Auge und der Vitrektomie am pseudophaken Auge.