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DOI: 10.1055/s-2006-948280
Triamcinolonacetonid und Bevacizumab zur Therapie des Makulaödems bei venösen Verschlüssen
Hintergrund: Intravitreal applizierte Angiogenesehemmer wie Triamcinolonacetonid (TA) und Bevacizumab (Bev) besitzen zusätzlich eine gefäßstabilisierende Wirkung. Trotz ihres „off-label“-Status macht man sich diese Wirkung zunehmend auch zur primären Therapie des Makulaödems nach venösen Verschlüssen (MÖVV) zunutze. Die Datenlage zu TA ist durch zahlreiche kleinere Fallstudien und eine längere Nachbeobachtungszeit besser bekannt, jedoch scheinen die Nebenwirkungen bei TA höher. Methoden: Retrospektive Analyse von Patienten, welche bei MÖVV entweder primär oder nach erfolgloser Laserbehandlung eine intravitreale Eingabe von TA (4mg/0,1ml) oder Bev (1mg/0,1ml) erhielten. Ergebnisse: Jeweils 9 Patienten erhielten eine einmalige Gabe von TA oder Bev intravitreal. Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 1,5 Monate. Im Mittel kann es in der TA-Gruppe nach einem Monat zu einem Visusanstieg von 1 Zeile und von weiteren 1,5 Zeilen nach 2 Monaten. In der Bev-Gruppe betrug der Visusanstieg nach 1 Monat 4 Zeilen und blieb im zweiten Monat stabil. Es traten keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auf, lediglich 2 Patienten aus der TA-Gruppe zeigten einen Anstieg des IODs auf >25mm Hg, welcher in beiden Fällen medikamentös beherrschbar war. Schlussfolgerung: Sowohl TA als auch Bev scheinen wirkungsvolle und sichere Therapien zur Behandlung des MÖVV zu sein, wobei in unserer Fallstudie die visusverbessernde Wirkung von Bev früher eintrat und stärker ausgeprägt war.