psychoneuro 2006; 32(11): 512-513
DOI: 10.1055/s-2006-956996
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Psychotische Erkrankungen - Angehörige psychisch kranker Patienten leiden mit

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Publikationsdatum:
12. Dezember 2006 (online)

 

Häufig müssen erst mehrere medikamentöse Optionen ergriffen werden, bevor eine wirkungsvolle Substanz für einen psychisch kranken Menschen gefunden wird. Der Leidensweg bis dorthin dauert in vielen Fällen mehrere Jahre, in denen die Patienten und ihre pflegenden Angehörigen auf eine Besserung der Symptome hoffen. Umso schlimmer empfinden gerade die Angehörigen, wenn dieses Mittel - aus welchen Gründen auch immer -abgesetzt wird. Medizinische Gründe lassen dem Therapeuten keine Wahl, ökonomische Gründe hingegen erweisen sich oft als "Sparen am falschen Ende", erläuterte Prof. Dr. Dieter Naber, Direktor der psychiatrischen und psychotherapeutischen Abteilung der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf. "Jeder Wechsel eines funktionierenden Präparates kann zu einer Behandlungsunterbrechung führen. Man riskiert einen Rückfall, der letztlich höhere Kosten für eine Hospitalisierung und andere rehabilitative Maßnahmen erfordert, ganz zu schweigen vom Leid der Patienten und Ihrer Angehörigen."