Klin Monbl Augenheilkd 2006; 223 - D26
DOI: 10.1055/s-2006-958194

Refraktive Ergebnisse nach Huckepackimplantation

B Moustafa 1, H Häberle 1, DT Pham 1
  • 1Berlin – Vivantes-Klinikum Neukölln

Hintergrund: Die Huckepacklinsenimplantation bietet eine Alternative des Linsenaustausches zur Korrektur hoher Anisometropie. Bei extremen hohen Fehlsichtigkeiten besteht die Möglichkeit, zwei IOL's bei der primären Operation zu implantieren. Wir berichten über unsere bisherigen Erfahrungen.

Patienten und Methode: Im Zeitraum 2000 bis 2006 wurde bei 27 Patienten auf die vorhandene Kunstlinse eine Huckepacklinse implantiert. Bei zwei Patienten wurden bei der primären Kataraktoperation doppelte Intraokularlinsen implantiert. Die Linsenstärke wurde nach publizierter Berechnungsformel berechnet und intraoperativ mit einem Autorefraktometer kontrolliert.

Ergebnisse: Das Alter der Patienten betrug 63,1±11,5 Jahre. Die Nachbeobachtungszeit betrug 37±25 Monate. Das präoperative sphärische Äquivalent lag bei den myopen Augen bei -8,44±6,5 dpt, bei den hyperopen Augen bei 1,67±0,69 dpt. Postoperativ lag es bei den myopen Augen bei -1,58±1,8 dpt, bei den hyperopen Augen bei -0,375±1,33 dpt. Die Anisometropie verringerte sich von 6,64±3,3 dpt. präoperativ auf 0,9±0,8 dpt. postoperativ. Schlussfolgerung: Die Huckepacklinsenimplantation ist ein effektives und sicheres Verfahren. Vor allem ist es im Vergleich zu IOL-Explantation und Austausch durch geringe Traumatisierung weit überlegend.