psychoneuro 2007; 33(12): 538
DOI: 10.1055/s-2007-1012568
Blickpunkt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Fortgeschrittener Morbus Parkinson - Alternative Behandlungsform: Duodenale Applikation

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Publikationsdatum:
18. Januar 2008 (online)

 

Die Schwierigkeiten in der Therapie des fortgeschrittenen Morbus Parkinson sind offensichtlich: Nachdem die Patienten nach der Erstdiagnose über einige Jahre gut mit oralen Therapieregimes (Dopaminagonisten, Levodopa, COMT-Hemmern) behandelt werden konnten, kommt es nun oft zu einer gravierenden Verschlechterung des Krankheitsbildes. Schnell wechselnde Fluktationen und Dyskinesien reduzieren Lebensqualität und Eigenständigkeit der Patienten. Die Gründe hierfür sind nach Meinung des Experten Prof. Thomas Müller, Bochum, die pulsatile Stimulation striataler, postsynaptischer dopaminerger Rezeptoren sowie peripher der Einfluss der gastrointestinalen Motilität auf die duodenale Resorption von Levodopa [1]. Die genannten Nebenwirkungen sind mit einer oralen Medikation in diesem Stadium nicht mehr zu kontrollieren.

Die Behandlung von Parkinson-Patienten im weit fortgeschrittenen Stadium ist eine therapeutische Herausforderung und die Optionen sind stark begrenzt. Neben der gut wirksamen tiefen Hirnstimulation und der subkutanen Infusion von Apomorphin, steht nun mit Duodopa® eine alternative Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung.

Literatur

  • 01 Müller T . et al . Clin Neuropharmacol. 2006;  29 (2) 61-67
  • 02 Müller T . et al . Journal of Neural Transmission. 2006;  113 (10) 1441-1448
  • 03 Hauser RA . et al . Clin Neuropharmacol. 2006;  29 (6) 322-330
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