Intraoperative Spasmolyse mit Glucagon bei schwer reduzierbarer Invagination

Abstract

We present 4 cases in which a traumatic reduction of an intussusception was achieved only after intraoperative intravenous administration of Glucagon. Because of this observation all our cases of the past 10 years with intussusceptions where bowel resection was necessary, were reviewed. Intraoperative macroscopic and histological findings revealed that bowel resections were not only necessary because of necrosis but also because of bowel wall lesions caused by traumatic reduction or the impossibility to reduce the intussusception. This aspect and the successful use of Glucagon during operation demonstrate that Glucagon should be administered wherever atraumatic surgical reduction of intussusception is not possible. This procedure may contribute to avoid unnecessary bowel resections.

Zusammenfassung

Wir berichten über 4 Fälle von operativ behandelten Invaginationen, bei denen die atraumatische Desinvagination erst nach intravenöser Spasmolyse mit Glucagon gelang. Aufgrund dieser Beobachtung wurden unsere Fälle der letzten 10 Jahre, bei denen wegen Invagination eine Darmresektion durchgeführt wurde, retrospektiv analysiert. Anhand der intraoperativ beschriebenen Befunde und der Histologien ließ sich zeigen, daß Darmresektionen nicht nur wegen Nekrose erfolgten, sondern auch aufgrund der nicht möglichen oder aber zu stark traumatisierenden Reposition bei klinisch nicht relevanter Nekrose. Dieser letztere Aspekt sowie unsere positiven Erfahrungen mit der glucagoninduzierten Spasmolyse führen zum Schluß, daß bei intraoperativ nicht atraumatisch möglicher Desinvagination die intraoperative Spasmolyse mit Glucagon versucht werden sollte, da dadurch wahrscheinlich unnötige Darmresektionen vermieden werden können.

Key words

Intussusception - Glucagon - Bowel necrosis

Schlüsselwörter

Invagination - Glucagon - Darmnekrose